Die IRRS-Mission soll die Umsetzung der IAEA-Sicherheitsstandards in der Schweiz überprüfen. Die letzte Mission fand 2011 in der Schweiz statt. Das ENSI ist dazu verpflichtet, sich alle zehn Jahre einer internationalen Überprüfung zu unterziehen.

IRRS-Mission 2021: Internationale Atomenergie-Agentur IAEA nimmt schweizerische Aufsichtssystem und die Arbeit des ENSI unter die Lupe

(ee-news.ch) Vom 18. bis 29. Oktober 2021 findet die sogenannte IRRS-Mission in der Schweiz statt. Im Rahmen dieser Mission überprüfen Expertinnen und Experten der Internationalen Atomenergie-Agentur IAEA das schweizerische Aufsichtssystem und die Arbeit des ENSI. Inwiefern deckt das Regelwerk zur nuklearen Sicherheit und Sicherung in der Schweiz die IAEA-Standards ab? Wie sind die Anforderungen an die Kernanlagen und an die Aufsicht gesetzlich verankert? Wie sieht die Aufsichtspraxis des ENSI aus? Diese Fragen stehen bei der IRRS-Mission auf dem Prüfstand. IRRS steht für «Integrated Regulatory Review Service». Gemäss ENSI-Verordnung Art. 2 Abs. 3 ist das ENSI dazu verpflichtet, sich alle zehn Jahre einer internationalen Überprüfung zu unterziehen. (Article en français >>)


Die Internationale Atomenergie-Agentur IAEA unterstützt die internationale Zusammenarbeit und Harmonisierung im Bereich der Aufsicht durch die Ausarbeitung von Sicherheitsstandards und Empfehlungen für die Bereiche Reaktorsicherheit, Strahlenschutz, Entsorgung nuklearer Abfälle und Transport radioaktiver Stoffe sowie für den radiologischen Notfallschutz und die Sicherung von kerntechnischen Anlagen und Kernmaterial. Die IAEA-Sicherheitsstandards werden von den Expertinnen und Experten der IAEA-Mitgliedsstaaten fortwährend aktualisiert, um sicherzustellen, dass sie dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen. Die Schweiz beteiligt sich mit Expertinnen und Experten aktiv an dieser Arbeit.

Ziel und Vorgehensweise
Ziel der Mission ist es, die Umsetzung der IAEA-Sicherheitsstandards in der Schweiz zu überprüfen. Die letzte IRRS-Mission fand 2011 in der Schweiz statt. Für die diesjährige IRRS-Mission hat die IAEA ein Team von 23 Expertinnen und Experten zusammengestellt. Es prüft nun vor Ort, wie das ENSI die IAEA-Sicherheitsstandards anwendet und umsetzt. Geleitet wird die IRRS-Mission von Petteri Tiippana, Direktor der finnischen Aufsichtsbehörde STUK. Um das schweizerische Aufsichtssystem zu überprüfen, führen die Expertinnen und Experten unter anderem Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ENSI, mit den Betreibern von Atomenergieanlagen und mit Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher nationaler Behörden und Organisationen durch. Auch werden Fachpersonen des ENSI bei Inspektionen begleitet.

Der IRRS-Mission 2021 ging eine zweijährige interne Vorbereitung voraus: Das ENSI gab detailliert Auskunft über die verschiedenen Themen der Aufsicht und Aufsichtspraxis. Der Fragenkatalog der Mission beinhaltete rund 2000 Fragen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI

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