Der Bundesrat verzichtet im Gegenentwurf indes auf das Verbot fossiler Energieträger. Das ist aus Sicht der SES unverständlich. ©Bild: SES

SES: Im Gegenentwurf zur Gletscher-Inititative fehlt der verbindliche Ausstieg aus den fossilen Energien

(SES) Die Schweizerische Energie-Stiftung SES begrüsst, dass der Bundesrat das Anliegen der Gletscher-Initiative mit einem direkten Gegenentwurf aufnimmt (siehe ee-news.ch vom 5.9.20 >>). Nicht nachvollziehbar ist allerdings, dass im Entwurf auf die vollständige Abkehr von fossilen Brenn- und Treibstoffen verzichtet wird.


Im Sommer des letzten Jahres hat der Bundesrat das Anliegen der Gletscher-Initiative mit der Zielsetzung bekräftigt, dass die Schweiz ab 2050 unter dem Strich keine Treibhausgase mehr ausstossen darf. Heute präsentiert er seinen direkten Gegenentwurf zur Initiative.

Ausstieg aus den fossilen Energien
Die Wissenschaft und die Staatengemeinschaft sind sich einig: Um die Erwärmung auf 1.5 Grad Celsius zu begrenzen, müssen wir das Zeitalter der fossilen Energieträger beenden. Die Politik zögert die Umsetzung jedoch hinaus. Die SES unterstützt deshalb die Gletscher-Initiative. Die Volksinitiative will die Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens in der Verfassung verankern. Sie fordert eine Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses auf Netto Null bis spätestens 2050, inklusive Verbot der Inverkehrsetzung von fossilen Brenn- und Treibstoffen.

Direkter Gegenentwurf ohne Verbot
Der Bundesrat verzichtet im Gegenentwurf indes auf das Verbot fossiler Energieträger. Das ist aus Sicht der SES unverständlich. Ein Verbot ist in diesem Fall ein sinnvolles und logisches Instrument, da die Nutzung der fossilen Energieträger nicht nur reduziert, sondern systematisch aufgegeben werden soll. «Das Ziel Netto Null Treibhausgasemissionen muss mit dem Ende der Nutzung fossiler Energie einhergehen. CO2-Emissionen aus der Energienutzung sind vermeidbar, die fossilen Energieträger können durch klimafreundliche, erneuerbare Energie ersetzt werden», bilanziert Florian Brunner, Leiter Fachbereich Klima bei der SES.

Die SES wird den Entwurf im Detail prüfen und ihre Verbesserungsvorschläge beim Bund einreichen.

Text: Schweizerische Energie-Stiftung SES

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1 Kommentare

Max Blatter

Hier bin ich mit der SES für einmal wieder absolut einer Meinung.

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