Klassische industrielle Produktionsprozesse lassen sich nicht unmittelbar auf die sowohl hochkomplexen als auch hochsensiblen Brennstoffzellen-Stacks – Stapel aus Brennstoffzellen – übertragen, schreibt Daimler. So findet die Bearbeitung zahlreicher filigraner Komponenten beispielsweise im Mikrometer-Bereich statt (1 Mikrometer = 1 millionstel Meter). Die kleinste Verunreinigung könnte die Funktionsfähigkeit der Brennstoffzellen beeinträchtigen, weshalb für einige Arbeitsschritte der geplanten Vorserienproduktion ein Sauberraum mit gefilterter Luft aufgebaut wird. Zudem kommt auch der Optimierung der Umgebungsluft in der Produktion eine besondere Bedeutung zu, da schon geringe Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu deutlichen Materialveränderungen führen können. Dies würde die Weiterverarbeitung in den Folgeprozessen erheblich erschweren. Die grösste Herausforderung für die Daimler-Experten stellt jedoch das Erreichen einer kurzen Taktzeit der Produktion dar, was für eine wirtschaftliche Fertigung jedoch unerlässlich ist. Die Experten greifen daher bei der Produktion der Brennstoffzellen-Stacks zum Beispiel teilweise auch auf Technologien der Verpackungsindustrie zurück – was in der konventionellen Motorenherstellung in der Regel keine Anwendung findet.
Joint Venture mit Volvo geplant
Die Daimler Truck AG hat im April dieses Jahres gemeinsam mit der Volvo Group eine vorläufige, nicht bindende Vereinbarung zur Gründung eines neuen Joint Ventures zur serienreifen Entwicklung und Vermarktung von Brennstoffzellensystemen für den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen und anderen Anwendungsfeldern geschlossen. Das Joint Venture soll auf die Expertise der Daimler Truck AG und der Volvo Group zurückgreifen. Auch die Produktion von Brennstoffzellensystemen soll Bestandteil des Joint Ventures werden. Die Daimler Truck AG und die Volvo Group planen, in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts schwere Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge für den anspruchsvollen und schweren Fernverkehr in Serie anzubieten.
Um das Joint Venture mit der Volvo Group zu ermöglichen, bündelt die Daimler Truck AG alle konzernweiten Brennstoffzellen-Aktivitäten in der kürzlich gegründeten Tochtergesellschaft Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG. Dazu gehört auch die Zuordnung der Aktivitäten der Mercedes-Benz Fuel Cell GmbH. Die Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG soll später in das geplante Joint Venture übergehen.
Kooperation mit Rolls-Royce für stationäre Brennstoffzellensysteme
Im Bereich stationärer Brennstoffzellensysteme will das Joint Venture eine Kooperation mit Rolls-Royce eingehen. Der Geschäftsbereich Power Systems von Rolls-Royce plant, für die von ihm entwickelten und vertriebenen Notstromgeneratoren der Produkt- und Lösungsmarke MTU in Rechenzentren zukünftig auf die Brennstoffzellensysteme aus dem geplanten Joint Venture von Daimler Truck AG und Volvo Group und die langjährige Expertise von Daimler auf diesem Gebiet zu setzen. Bis Ende des Jahres soll ein umfassender Kooperationsvertrag ausgearbeitet und unterzeichnet werden.
Text: ee-news.ch, Quelle: Daimler
Job-Plattform
Ist Ihr Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien oder Energieeffizienz tätig? Dann senden sie ein e-Mail an info@ee-news.ch mit Name, Adresse, Tätigkeitsfeld und Mail, dann nehmen wir Sie gerne ins Firmenverzeichnis auf.
News
- Alta Capital: Pipeline von förderfreien Solarprojekten mit einer Kapazität von 840 MW in Italien finanziert
- Quantec Sensors und Vestas: Starten Kooperation bei bedarfsgesteuerter Nachtkennzeichnung
- Aenec : Ensemble pour avancer de l’énergie et des poulaillers
- Kleinvieh macht auch Mist: 26 Landwirte verbessern die Effizienz ihrer Geflügelmastställe
- EEG 2021 bringt neue Perspektiven für Mieterstrom: Naturstrom nimmt Projekt in Backnang in Betrieb
- Women of Wind Energy Deutschland: Mit neu gewähltem Vorstand - aus WoWED wird W.one
- Deutschland: Sinkende Bürgerbeteiligung - die Energiewende darf man nicht den Grossinvestoren überlassen
- Elcom Strom-Spotmarktbericht vom 19.1.21: Spotpreise um 4 EUR gestiegen - Frontwochen aufgrund wärmerer Temperaturen und viel Winderzeugung gefallen
- Deutschland: Bürgerenergie bleibt zentrale Säule der Energiewende – doch Anteil in Bürgerhand sinkt
- Romande Energie: Achat de la société J.M. Lambelet SA
Erneuerbarenews
- Aenec : Ensemble pour avancer de l’énergie et des poulaillers
- Kleinvieh macht auch Mist: 26 Landwirte verbessern die Effizienz ihrer Geflügelmastställe
- Deutschland: Sinkende Bürgerbeteiligung - die Energiewende darf man nicht den Grossinvestoren überlassen
- Elcom Strom-Spotmarktbericht vom 19.1.21: Spotpreise um 4 EUR gestiegen - Frontwochen aufgrund wärmerer Temperaturen und viel Winderzeugung gefallen
- Deutschland: Bürgerenergie bleibt zentrale Säule der Energiewende – doch Anteil in Bürgerhand sinkt
- Romande Energie: Achat de la société J.M. Lambelet SA
- BKW setzt Einkaufstour in Deutschland fort: Ingenieurfirma R&P Ruffert stösst zu Engineering-Netzwerk
- Exportinitiative Energie: Indien plant grüne Städte, die gesamten Energiebedarf aus Erneuerbaren decken
- CEATE-E :Sécurité des investissements dans les énergies renouvelables
- UREK-S: Investitionssicherheit für erneuerbare Energien
0 Kommentare