Schon im August 2018 informierte ABO Wind Bürgerinnen und Bürger auf einer Infomesse in Dannenreich über den geplanten Windpark unweit des Autobahndreiecks Spreeau. ©Bild: ABO Wind

ABO Wind: Erhält Genehmigungen für Windparks am Autobahndreieck Spreeau bei Berlin und im Saarland

(ee-news.ch) ABO Wind hat im vierten Quartal 2019 die Genehmigungen für den Bau und Betrieb der Windparks Wadern-Wenzelstein und Dreieck Spreeau erhalten. Im saarländischen Wadern will ABO Wind drei Nordex-Anlagen mit einer Leistung von zusammen 9.9 Megawatt ans Netz bringen. In Brandenburg sollen unweit des Autobahndreiecks Spreeau sechs Vestas-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 25.2 Megawatt Windstrom produzieren.


Für diesen Windpark soll in den nächsten Tagen mit der Vermessung und der Kampfmittelsondierung begonnen werden, danach sind die Rodungsarbeiten eingeplant. Spätestens 2021 soll der Windpark Dreieck Spreeau ans Netz gehen. Er schließt räumlich an den südlich von Berlin gelegenen Windpark Uckley an (siehe ee-news.ch vom 25.1.2019 >> und ee-news.ch vom 16.8.2018 >>). Beide Projekte sind nur wenige Kilometer vom künftigen Berliner Flughafen Schönefeld sowie vom Standort der geplanten Tesla-Gigafactory entfernt (siehe ee-news.ch vom 19.11.2019 >>). Für die Standortentscheidung Teslas war die Verfügbarkeit sauberen Stroms ein entscheidender Faktor.


Windkraft-Ausbau stockt deutschlandweit
Abo Wind kritisiert, dass die durchschnittliche Dauer von Genehmigungsverfahren in Deutschland in der jüngsten Dekade mehr als verdoppelt habe. Noch misslicher sei, dass immer mehr Anlagen am Artenschutz scheitern. Obwohl etwa die Bestandsentwicklung des Rotmilans seit Jahren nachweislich stabil sei, verhinderten Rotmilan-Horste selbst in relativ großer Entfernung zu den Anlagen vielfach Projekte, so Abo Wind.

Zudem habe die restriktive Genehmigungspraxis den Windkraftausbau in Deutschland fast zum Erliegen gebracht: In diesem Jahr gehen keine 1000 Megawatt ans Netz. 2014 bis 2017 lag der jährliche Zubau bei durchschnittlich 4600 Megawatt. Angesichts der schlechten Bedingungen für den Ausbau der Windkraft haben in den vergangenen drei Jahren mehr als 40‘000 Menschen ihren Job im Windsektor verloren (siehe auch ee-news.ch vom 14.11.2019 >>). Das sind rund doppelt so viele Menschen wie aktuell noch direkt in der Braunkohleindustrie beschäftigt sind.

Hoffnungsschimmer, aber noch keine Trendwende
Auch ABO Wind hat unter den Folgen der Genehmigungsmisere zu leiden. Bevor die Behörden den Weg für die Windparks Wenzelstein und Dreieck Spreeau freimachten, wartete das Unternehmen zwölf Monate lang vergeblich auf eine Genehmigung für ein deutsches Projekt. Immerhin erwartet ABO Wind nun in den nächsten drei Monaten für eine Handvoll weiterer Windparks in Deutschland Genehmigungen. Das sei ein Hoffnungsschimmer, aber noch keine Trendwende, dazu bedürfe es gesetzlicher Veränderung, so Abo Wind.

Text: ee-news.ch, Quelle: ABO Wind AG

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