Insgesamt sei sich die Axpo-Leitung bewusst, dass das Ergebnis im nächsten Geschäftsjahr wahrscheinlich weniger gut ausfallen dürfte, hiess es beim Blick nach vorn.

Axpo: Macht mehr Gewinn - Handel und Erneuerbare stützen

(SDA) Der Stromkonzern Axpo hat im Geschäftsjahr 2018/19 (per Ende September) deutlich mehr verdient. Der Gewinn stieg auf 865 Millionen Franken, verglichen mit 131 Millionen im Vorjahr, wie der grösste Schweizer Stromkonzern am Mittwoch bekannt gab.


Profitiert hat Axpo insbesondere von einem hohen Aufwertungsgewinn. Mit Blick auf den erwarteten Anstieg der Preise am europäischen Strommarkt hat der Konzern seine Produktionsanlagen in den Büchern aufgewertet. Daraus habe ein Gewinn im Umfang von rund 400 Millionen Franken resultiert, schreibt Axpo.

Die Gesamtleistung stieg nur leicht auf 4.86 von 4.85 Milliarden Franken. Im operativen Geschäft kletterte jedoch der Betriebsgewinn EBIT um 144 Prozent auf 850 Millionen Franken in die Höhe. Hier hätten eine verbesserte operativer Leistung und die genannten Sondereinflüsse, den Ausschlag gegeben, hiess es.

AKW Stilllegung belastet
Durch die dritte Revision der Stilllegungs- und Entsorgungsfondsverordnung (SEFV) musste die Realrendite der Fonds auf 1.6 von 2.0 Prozent gesenkt werden. Die Rückstellungen für den Nachbetrieb, die Stilllegung und die Entsorgung des Kernkraftwerks Beznau wurden angepasst, was zu einem negativen Effekt von 90 Millionen Franken führte.

Rekord im Handelsgeschäft
Sämtliche Geschäftsbereiche der Gruppe hätten erfreuliche operative Resultate erzielt. Das Handelsgeschäft habe ein Rekordergebnis erzielt, vor allem dank dem Erfolg mit langfristigen Stromabnahmeverträgen. Die Investitionen in erneuerbare Energien und die Digitalisierung würden in Zukunft Wachstum in der Schweiz und international ermöglichen, schrieb das Unternehmen.

Strompreise steigen
Das Jahr 2018/19 sei noch von niedrigeren Stromerlösen geprägt gewesen. Für das laufende und die beiden folgenden Geschäftsjahre habe man den grössten Teil der Produktion zu höheren Preisen verkaufen können. Das werde sich ab 2020 graduell positiv auf das Ergebnis auswirken, wie es weiter hiess.

Keine rosigen Aussichten
Insgesamt habe man von positiven Effekten profitieren können, und von negativen sei man weitestgehend verschont geblieben. Die bestehenden Unsicherheiten könnten einen bedeutenden Einfluss auf das Ergebnis der Axpo haben. Insgesamt sei man sich bewusst, dass das Ergebnis im nächsten Geschäftsjahr wahrscheinlich weniger gut ausfallen dürfte, hiess es beim Blick nach vorn.

©Text: Keystone SDA

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