Die Zahl der Zielvereinbarungen wächst stetig: 2018 wurden knapp 100 neue Zielvereinbarungen abgeschlossen. ©Bild: EnAW

EnAW: Hat mit Zielvereinbarungen die Klimaziele deutlich erfüllt

(PM) Die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) präsentiert ihre Leistungsbilanz 2018. Die rund 4000 Unternehmen mit Zielvereinbarung senken ihre CO2-Emissionen und ihren Energieverbrauch kontinuierlich. Ende 2018 lag die CO2-Intensität bei 88.3 Prozent und die Energieeffizienz bei 109.9 Prozent. Die Wirtschaft erfüllt ihre Klimaziele deutlich. Das zeigt, dass Zielvereinbarungen Dynamik in den Klimaschutz bringen.


Dass das Modell der Zielvereinbarung funktioniert, zeigt auch die Leistungsbilanz der EnAW. Die CO2-Intensität sank 2018 auf 88.3 Prozent (Soll bis 2022: 91.6%) und die Energieeffizienz stieg auf 109.9 Prozent (Soll bis 2022: 106.9%). Damit sind die Soll-Zielwerte 2022 des Bundes für die Wirtschaft 2018 bereits erreicht.

Kick, der Effizienzsteigerung ins Rollen bringt
Insgesamt haben die rund 4000 Unternehmen mit einer Zielvereinbarung bei der EnAW seit 2013 eine halbe Million Tonnen CO2 reduziert. Mit den seit 2013 umgesetzten Massnahmen wurden im Jahr 2018 ausserdem mehr als drei Millionen Megawattstunden Energie eingespart. Dank tieferer Energie- und Abgabenkosten sparen die Unternehmen hier fast 650 Millionen Franken, die sie wieder in innovative Effizienzmassnahmen investieren können. «Heute wirkt die Kombination von Zielvereinbarung und Rückerstattung wie ein Energieschub – ein Kick, der die Effizienzsteigerung in den Unternehmen ins Rollen bringt», erklärt Jacqueline Jakob, Geschäftsführerin der EnAW.

Mit verlässlicher Partnerschaft in den technologischen Wandel
Wie Unternehmen die Massnahmen in der Praxis umsetzen und wie Zielvereinbarungen wirken, wird am Beispiel der SBB deutlich. Wie Marcel Reinhard, Fachspezialist für Energieeffizienz und Teilprogrammleiter neue erneuerbare Energien ausführt, ist die SBB seit 2007 bei der EnAW mit 75 aktiven Zielvereinbarungen dabei. Mit den über 4'100 Energieeffizienzmassnahmen realisiert die SBB jährliche Energieeinsparungen von 60 Gigawattstunden – das entspricht dem Stromverbrauch der Stadt Biel.

Auch für die Unternehmen der Maschinenindustrie bringt die Zusammenarbeit mit der EnAW einen grossen Mehrwert: persönliche Beratung, unabhängige und technologieoffene Analysen und unternehmensspezifische Lösungen bedeuten für die MEM-Firmen Energie, CO2 und Kosten zu reduzieren. Der Gesamtenergieverbrauch der Swissmem-Mitglieder konnte seit 1990 um rund die Hälfte gesenkt werden. «Durch die erzielten Einsparungen investieren die Firmen laufend in den technologischen Fortschritt und bringen Innovation voran. Das hilft wiederum dem Klima», so Stefan Brupbacher, Direktor Swissmem.

Potential der verhaltensökonomischen Anreize nutzen
Heute können Unternehmen wählen, wie sie die Klimaziele erreichen wollen. Entweder verpflichten sie sich zur Steigerung der Energieeffizienz oder sie bezahlen die CO2-Lenkungsabgabe. Dieser verhaltensökonomische Anreiz funktioniert. Dies zeigt der Leistungsausweis der EnAW eindrücklich. «Der Anreiz der Rückerstattung motiviert Unternehmen, mehr zu tun und auf langfristige Strategien zur CO2-Reduktion und Energieeffizienz zu setzen», so Rudolf Minsch, Präsident der EnAW. Es macht deshalb Sinn, das Instrument der Zielvereinbarung im Rahmen der CO2-Gesetzrevision zu stärken.

Neues EnAW-Magazin «Fokus»
Erstmals lanciert die EnAW ein Magazin «Fokus» mit eingefügtem Leistungsausweis. Damit will die EnAW der Arbeit am wirtschaftlichen Klimaschutz ein Gesicht geben. Es soll anschaulich gezeigt werden, wie die Unternehmen ihre Energieeffizienzprojekte umsetzen und damit Wirkung erzeugen.

Text: Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW)

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