Siemens Gamesa hat gemäss eigenen Angaben mit dem elektrothermischen Energiespeicher einen Speicher entwickelt, der bei grösseren Kapazitäten die Bau- und Betriebskosten auf einen Bruchteil des für Batteriespeicher üblichen Niveaus senkt. Bild: Siemens Gamesa

Siemens Gamesa: Elektrothermischer 30 MWh-Energiespeicher geht in letzte Bauphase

(ee-news.ch) Siemens Gamesa Renewable Energy hat in Hamburg-Altenwerder die letzte Bauphase eines thermochemischen Speichers mit einer Kapazität von 30 Megawattstunden (MWh) in Angriff genommen. Im kommerziellen Einsatz soll die Technologie gemäss dem Unternehmen Energie zu Kosten von weit unter zehn Euro-Cent pro Kilowattstunde speichern.


Das einfache thermische Prinzip des Speichers basiert auf bekannten Komponenten in einer neuartigen Kombination. So kommen bei der Wandlung der elektrischen Energie in einen Heissluftstrom Lüfter und Heizelemente aus Serienproduktion zum Einsatz. Ähnliches gilt für die Rückverstromung: Über einen hochdynamischen Siemens-Dampfkessel übernimmt eine serienmässige Dampfturbine die Stromproduktion am Ende der Speicherkette. Den grössten Forschungsaufwand investierte Siemens Gamesa in den mit einer Gesteinsschüttung gefüllten Isolierbehälter, den Kern der Innovation. In dem Forschungsprojekt hat das Siemens Gamesa Team die thermofluiddynamischen Grundlagen der Schüttgutspeichertechnologie erforscht. Die Erkenntnisse ermöglichen die Skalierung auf den aktuellen Massstab.

Unter zehn Euro-Cent pro Kilowattstunde
Siemens Gamesa hat gemäss eigenen Angaben mit dem elektrothermischen Energiespeicher einen Speicher entwickelt, der bei grösseren Kapazitäten die Bau- und Betriebskosten auf einen Bruchteil des für Batteriespeicher üblichen Niveaus senkt. Im kommerziellen Einsatz kann die Technologie Energie zu Kosten von weit unter zehn Euro-Cent pro Kilowattstunde speichern. Nach umfassenden Tests soll der neue Speicher gemeinsam mit der Hamburg Energie GmbH in den Regelbetrieb überführt werden.

2019 soll der Speicher, der den Tagesenergiebedarf von 1500 deutschen Haushalten fasst, in Betrieb gehen. An der Entwicklung sind Wissenschaftler des Instituts für Thermofluiddynamik der Technischen Universität Hamburg und der Energieversorger Hamburg Energie beteiligt. Hamburg Energie sorgt für die Vermarktung der gespeicherten Energie an den Energiemärkten. Dazu hat Hamburgs kommunaler Energieversorger eine IT-Plattform entwickelt, an die der Speicher leittechnisch angebunden ist. Sie gewährleistet, dass der maximal mögliche Erlös durch einen optimalen Speichereinsatz erreicht wird. Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert die Speicherentwicklung im Rahmen des Projekts Future Energy Solutions.

Weitere Informationen über das neuartige Speicherkonzept (auf Englisch >>)

Text: ee-news.ch. Quelle: Gamesa Renewable Energy

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen

Partner

  • Agentur Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Ist Ihr Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien oder Energieeffizienz tätig? Dann senden sie ein e-Mail an info@ee-news.ch mit Name, Adresse, Tätigkeitsfeld und Mail, dann nehmen wir Sie gerne ins Firmenverzeichnis auf.

Top

Gelesen
|
Kommentiert