Die Studie zeigt: Vom Preis her kann die Energie aus Abwasser bereits heute mit Öl und Gas konkurrieren, ganz abgesehen vom erheblichen Klimaschutzeffekt. ©Bild: Enervis

Energie aus Abwasser: Unentdecktes Potential für die Wärmewende

(PM) Etwa 14% der zum Heizen von Gebäuden benötigten Wärme könnte in Deutschland mit Energie aus Abwasser gedeckt werden. Dies zeigt eine von der Helmut Uhrig Strassen- und Tiefbau GmbH beauftragte Studie des Beratungsunternehmens Enervis.


Abwasser kann zum Heizen genutzt werden, indem die im Abwasser gespeicherte Restwärme mit Hilfe einer Wärmepumpe nutzbar gemacht wird. Da hierbei im Vergleich zu konventionellen Heiztechniken deutlich weniger CO2 ausgestossen wird, kann hierdurch auch ein wichtiger Klimaschutzbeitrag geleistet werden.

Kosten-Einsparungen in Höhe von 14 Mrd. Euro
Die Studie zeigt, dass das brachliegende Potenzial mit rd. 100 TWh sehr hoch ist. Selbst bei einem realistischen Ausbau können bis 2030 etwa 5.5% der Heizwärme in Deutschland durch Energie aus Abwasser gedeckt werden. Da Energie aus Abwasser im Vergleich zu konventionellen Heiztechniken nicht nur umweltfreundlicher ist, sondern auch weniger Kosten verursacht, senkt ein solcher Ausbau nicht nur die CO2-Emissionen um 39 Mio. t CO2, sondern führt auch zu Kosten-Einsparungen in Höhe von 14 Mrd. Euro. Das Potential von Energie aus Abwasser kann noch gesteigert werden, wenn die Anlagen im Sommer auch zur Kühlung eingesetzt werden.

Gute Ausgangsbedingungen
„Die Energiegewinnung aus Abwasser wird seit knapp zehn Jahren im Windschatten der Stromwende vorangetrieben. Mit der Wärmewende ist ihre Zeit nun gekommen. Vom Preis her kann die Energie aus Abwasser bereits heute mit Öl und Gas konkurrieren, ganz abgesehen vom erheblichen Klimaschutzeffekt. Hinzu kommt: Dort, wo es grossen Wärmebedarf gibt, in Städten und Ballungsgebieten, da gibt es auch viel Abwasser. Gute Ausgangsbedingungen also“, erläutert Stephan von Bothmer von Uhrig.

Für Julius Ecke von Enervis wäre im Sinne eines Level playing Field (gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle) eine regulatorische Gleichstellung mit anderen erneuerbaren Heiztechniken und die Berücksichtigung dieser Technologie bei der anstehenden Umlagenreform im Energiesektor hilfreich.

Studie: Energie aus Abwasser >>

Text: EnervisEnergyAdvisors GmbH

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