Der Rückgang beim französischen Frontmonatsprodukt erfolgt vor dem Hintergrund der um 4 GW gestiegenen Verfügbarkeit der Kernkraftwerke auf 34.5 GW, gegenüber den Werten der letzten Woche. Dies ist immer noch deutlich unter dem saisonalen Durchschnitt. Anfang Dezember soll die Verfügbarkeit bei 40 GW liegen.

Steigende Gaspreise
Der steigende Gaspreis ist weiterhin ein wichtiger Preistreiber, da die steigenden Gasgrenzkosten die Strompreise bestimmen. Bei THE-Gaspreis stieg das Frontjahr um 4% auf 131 EUR/ MWh und der Frontmonat um 7 % auf 124 EUR/MWh, was auf die witterungsbedingte Nachfrage in Verbindung mit der schwächeren Erzeugung aus erneuerbaren Energien zurückzuführen ist, die zu einem Anstieg der Nettoentnahmen aus den Speichern führte. Preissenkend wirkten sich die anhaltenden russischen Lieferungen durch die Ukraine, die beträchtlichen LNG-Lieferungen und die für diesen Zeitraum historisch hohen europäischen Lagerbestände aus. In der vergangenen Woche konnten sich die EU-Energieminister nicht auf eine Gaspreisobergrenze einigen, und ihr nächstes Treffen ist für den 13. Dezember angesetzt.

Die europäischen Kohlepreise bleiben gestützt, da die anhaltende Spotnachfrage und der saisonale Aufschwung in der Kohleverstromung die steigenden Lagerbestände ausgleichen und die Sorge vor Versorgungsunterbrechungen verringern. In Deutschland stieg die Steinkohleverstromung in der vierten Woche in Folge auf den höchsten Stand in diesem Jahr. Der Jahres-API2-Kontrakt schloss 9 % höher bei 241 USD/t.

Terminmarktbericht vom 29-11-2022 >>

Text: Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom)