Die Förderzusage soll den Markthochlauf der Hochtemperatur-Elektrolyseure (Soec) beschleunigen. Aber auch die robusten und kostengünstigeren Druck-Alkali Elektrolyseure erhalten Fördermittel. ©Bild: Copyright Xenon

Sunfire: Erhält Bundesförderung für die Industrialisierung seiner Wasserstoff-Technologie

(ee-news.ch) Wegen seines Potenzials zur Dekarbonisierung energieintensiver Industrien ist grüner Wasserstoff für die Energiewende interessant. Daher steigt die Nachfrage nach dem Gas, das beim Aufspalten von Wasser in Elektrolyseuren erzeugt wird. Deren installierte Leistung soll in der EU bis zum Jahr 2030 von derzeit knapp 0.2 GW auf 40 GW wachsen. Vor diesem Hintergrund will Sunfire, Entwickler und Produzent von Elektrolyseuren seine Fertigungskapazitäten ausbauen. Gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie will das Dresdener Unternehmen seine Technologien auf die industrielle Produktion im Gigawatt-Massstab vorbereiten. Dafür stellt das deutsche Bildungs- und Forschungsministerium über das Leitprojekt H2Giga Mittel zur Verfügung.


Die Förderzusage soll insbesondere den Markthochlauf der Hochtemperatur-Elektrolyseure (Soec) beschleunigen. Durch die Nutzung von Abwärme aus industriellen Prozessen benötigen die Soec-Elektrolyseure laut Sunfire im Vergleich zu anderen Technologien bis zu 30 % weniger Strom aus erneuerbaren Energien, um ein Kilogramm Wasserstoff zu erzeugen. Unter der Leitung von Sunfire erhalten 15 Verbundpartner 33 Millionen Euro, um Fertigungsprozesse aufzubauen und die Systeme zu optimieren. Zudem sollen die einzelnen Komponenten langlebiger gestaltet und das Design der Systeme vereinfacht werden. Um den Anschaffungspreis zu reduzieren, entwickele man ausserdem Prozessketten für die industrielle Serienfertigung, erklärt Sunfire.

Unterstützung auch für Druck-Alkali Elektrolyseure
Nicht nur die Entwicklung der Soec-Technologie erfährt Unterstützung. Fördermittel stellt das deutsche Bildungs- und Forschungsministerium auch für die Industrialisierung der Druck-Alkali Elektrolyseure bereit, einer kostengünstigeren Elektrolysetechnologie. Obwohl sich die robusten Systeme bereits seit Jahrzehnten in der Industrie bewährt haben, werden sie bislang nicht in Serie gefertigt. Insgesamt stehen Sunfire und seinen acht Verbundpartnern 27 Millionen Euro zur Verfügung, um die Produktion dieser Technologie in den Gigawatt-Massstab zu überführen. Es sollen Fertigungsprozesse aufgebaut und das neue Design der Druck-Alkali Elektrolyseure soll finalisiert werden. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen sollen auch der Energieverbrauch und die Langlebigkeit verbessert werden.“ Die ohnehin als kostengünstigste Elektrolysetechnologie bekannte Alkali-Elektrolyse wird dadurch weiterhin an Attraktivität gewinnen.

Verbundpartner Soec-Elektrolyseure
ConverterTec Deutschland GmbH, DBI Gas -und Umwelttechnik GmbH, Dechema-Forschungsinstitut, Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. (Institut für Technische Thermodynamik), Europäisches Institut für Energieforschung Eifer, Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme Ikts, Horiba Fuel Con GmbH, Imk automotive GmbH, Karlsruher Institut für Technologie (Institut für Angewandte Materialien; Laboratorium für Elektronenmikroskopie), Kerafol Keramische Folien GmbH & Co. KG, Kontron AIS GmbH Sunfire (Verbundkoordinator), TU Bergakademie Freiberg (Technische Mechanik – Festkörpermechanik), Universität Bayreuth (Lehrstuhl Keramische Werkstoffe), Xenon Automatisierungstechnik GmbH

Verbundpartner Druck-Alkali Elektrolyse
Alantum Europe GmbH, Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. (Institut für technische Thermodynamik), Haff-Dichtungen GmbH, Imk automotive GmbH, Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung Ifam, Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung Iff , Frenzelit GmbH, Mtv Nt GmbH, Sunfire (Verbundkoordinator)

Text: ee-news.ch, Quelle: Sunfire

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