Die kühlen Verhältnisse im April und im Mai 2021 führten in der Schweiz zum kältesten Frühling seit 1987. Mit einem landesweiten Mittel von 3.3 °C lag die Frühlingstemperatur März bis Mai ziemlich genau auf der Norm 1961−1990 und 1.1 °C unter der Norm 1981−2010. Nur geringfügig weniger kalt war letztmals der Frühling 2013 mit einem landesweiten Mittel von 3.4 °C.
Zuerst wenig, dann viel Niederschlag
Die Niederschlagsmengen waren im Frühling ungleich verteilt. Der März zeigte sich niederschlagsarm mitverbreitet nur 50 bis 80 % der Norm 1981−2010. Auf der Alpensüdseite und im Engadin lagen die Märzsummen meist unter 30 % der Norm, lokal sogar unter 10 %. Der April brachte in vielen Gebieten der Schweiz bis gegen Monatsende weniger als 30 % der Norm, im Wallis lokal sogar nur5 %oder weniger. Im Mai fiel schliesslich verbreitet reichlich Niederschlag, lokal bis 250 % der Norm. Trotzdem blieben die Frühlingsmengen insgesamt in vielen Gebieten der Schweiz unter der Norm 1981−2010. Die Alpensüdseite erhielt sogar meist nur 50 bis 60 % der Norm 1981−2010, da es auch im Mai vielerorts unterdurchschnittliche Mengen gab.
Viel Sonnenschein im Süden
Die niederschlagsarmen Monate März und April lieferten viel Sonnenschein. Im März gab es verbreitet 130 bis 140 % der Norm1981−2010, im April waren es gebietsweise über 140 % der Norm. Im Mai registrierte nur die Alpensüdseite überdurchschnittliche Werte. So verzeichnete schliesslich die Alpensüdseite im Frühling eine Sonnenscheindauer von 120 bis 130% der Norm. Im Tessin war es regional der viert-oder fünftsonnigste Frühling in den seit 1959 homogenen Messreihen. In der übrigen Schweiz erreichte die Sonnenscheindauer im Frühling verbreitet110 bis 120 %der Norm1981−2010. In Genf war es mit 127 % der Norm einer der zehn sonnigsten Frühlinge in der bis 1887 zurückreichenden homogenen Messreihe.
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Text: Meteo Schweiz
1 Kommentare
Und? Liebe SVP-Mitglieder? Sagt nur, was ihr denkt! Recht habt ihr trotzdem nicht. Denn Witterung ist nicht Klima.