Transnet BW erhält dadurch genauere Daten zur Auslastung des Stromnetzes und kann Netzengpässe besser vermeiden. Die Energiewende erfordert eine effizientere Nutzung des bisherigen Stromnetzes und vor allem eine verbesserte Nutzung der Übertragungskapazität der Freileitungen. Freileitungen haben je nach Wetterlage eine unterschiedliche maximale Belastbarkeit. An einem kühlen, windigen Tag kann erheblich mehr Strom durch die Leitung transportiert werden, als an einem heissen, windstillen Tag. Um diesen Effekt besser zu nutzen, implementiert Transnet BW derzeit ein System, das die notwendigen Detailinformationen über die Leitungen für die verbesserte Netzbetriebsführung liefert, den sogenannten witterungsabhängigen Freileitungsbetrieb 3.0 (WAFB 3.0). Bisher wurde nur die Temperatur auf regionaler Ebene berücksichtigt. Mit WAFB 3.0 sollen jetzt Temperatur und auch Wind kleinräumig erfasst weren, was Transnet BW im täglichen Netzbetrieb deutlich mehr Spielraum geben soll
Geeignete Standorte ermittelt
Transnet BW hat Energy & Meteo Systems damit beauftragt, für die Freileitungen im Übertragungsnetz der Transnet BW die besten Standorte für repräsentative Messungen der Strombelastbarkeit zu ermitteln. Nach einer detaillierten Analyse auf der Basis von mehrjährigen historischen Wetterdaten sowie von GIS-Daten über den genauen Verlauf der Leitungen durch das Gelände, hat Energy & Meteo Systems geeignete Standorte mit präziser Bewertung ihrer Eignung vorgelegt.
Transnet BW hat aus dieser Liste nun 250 Trassenabschnitte ausgewählt, an denen ab 2021 Wettersensoren zur Bestimmung der Strombelastbarkeit der Leitungsbündel installiert werden. Zusätzlich werden Wetterdaten an 48 Umspannwerken erhoben, um das Netzwerk aus meteorologischen Informationen an den Strommasten zu ergänzen. Die Daten fliessen in der Hauptschaltleitung von Transnet BW in Wendlingen zusammen.
Text: ee-news.ch, Quelle: Transnet BW
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