Das EU-Energielabel (EU-Energieverbrauchskennzeichnung) wurde jetzt für Heizungen angepasst. ©Bild: Europäische Kommission (Energy Labelling of Products)

EU-Anforderungen an Heizungen steigen: Ab 26. September gelten neue Label in Europa

(PM) Ab dem 26. September 2019 wird das Energieeffizienzlabel für Heizungen der Europäischen Union (EU) aufgrund verschärfter Anforderungen angepasst. Die Stufen der Label, die die Effizienz der Geräte anzeigen, werden neu geordnet. Es entfallen die Stufen E bis G, neu hinzu kommt hingegen die Effizienzstufe A+++.


„Neben den Energieeinsparmöglichkeiten bei Haushaltsgeräten hat die Politik inzwischen auch das schlafende Potenzial bei Heizungsanlagen erkannt und vor einigen Jahren die Einführung eines Energie-Effizienzlabels beschlossen“, so Tim Schmidla, Experte im Bereich Wärme und Gebäude der EnergieagenturNordrhein-Westfalen (Energieagentur.NRW). Gemäss den EU-Vorgaben zur Verbrauchskennzeichnung gelten seit 2015 für Wärmeerzeuger, Warmwasserbereiter, -speicher und Verbundanlagen entsprechende Labelanforderungen, wodurch eine bessere Information und Motivation der Hausbesitzer angestrebt wird. Wie (in)effizient die eigene Heizung arbeitet, zeigt das Label für bestehende Heizkessel auf einer Skala von grün bis rot. Das Label ist bereits aus anderen Bereichen, wie der Weissen Ware oder der Konsumelektronik hinreichend bekannt und die Einteilung in Effizienzklassen somit nichts Neues. Das Label gibt jedoch keinen Aufschluss über die tatsächlichen Betriebskosten der Heizung, da im Gegensatz zur Kennzeichnung von Haushaltsgeräten hierbei unter anderem unterschiedliche Energieträger berücksichtigt werden müssen.

Transparenz und Anreiz
Schon seit 2016 werden Energielabel für viele neue und einige ältere Heizungen verpflichtend vergeben und angebracht. Seit 2019 müssen beispielsweise alle Heizungen, die in Deutschland vor 1996 eingebaut wurden, gekennzeichnet werden. Um das Labeling selbst kümmern sich die Bezirksschornsteinfeger im Rahmen der turnusmässigen Überprüfung der Heizungsanlage – die anfallenden Kosten dafür trägt der Bund. Das Label soll einerseits mehr Transparenz und Vergleichbarkeit für den Kauf und Betrieb einer Heizungsanlage bieten und die Energieeffizienz als wichtiges Entscheidungskriterium etablieren. Andererseits hofft die Politik, so Herstellern einen stärkeren Anreiz zur Entwicklung besonders effizienter Geräte zu geben und diese zu vermarkten.

Tausch der Heizung lohnt sich
Der Experte der Energieagentur.NRW rät dazu, rechtzeitig die Anschaffung einer neuen Heizung zu planen, damit Hektik vermieden wird, wenn die alte Heizung unerwartet abgängig ist. Dann kann man sich auch ausführlich über sparsame Lösungen informieren. Da vor allem alte Heizgeräte meist ineffizient arbeiten, unnötige Betriebskosten verursachen und das Klima belasten, lohnt sich ein Tausch der Heizung im Übrigen oftmals bereits wesentlich früher. „Gebäudeeigentümer sollten grundsätzlich bei einem Heizungstausch auf Geräte mit den Stufen A+, A++ und A+++ umzusteigen, da diese besonders effiziente Techniken und erneuerbare Energien nutzen“, so Schmidla.

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Text: Energieagentur NRW

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