Weltweit schwinden die Gletscher aufgrund der Erderwärmung – so auch in der Schweiz. Der Bundesrat sollte endlich handeln und u. a. die CO2-Abgabe auf Brennstoffen von heute 96 auf 120 Franken pro Tonne CO2 erhöhen. ©Bild: WWF Schweiz

CO2-Ausstoss: Schweiz weit ab vom Kurs – Bundesrat muss nun handeln!

(WWF) Der nur zögerlich sinkende CO2-Austoss der Schweiz zeigt: Unser Land befindet sich nicht auf Kurs, um innert 20 Jahren aus Erdöl und Erdgas auszusteigen. Der WWF fordert den Bundesrat auf, seine gesetzlichen Kompetenzen auszuschöpfen. (Article en français >>)

Der CO2-Ausstoss der Schweiz ist letztes Jahr nur um rund 1 Prozent gesunken, wie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) mitgeteilt hat (siehe ee-news.ch vom 16.7.2019 >>). Die Emissionen im Verkehrsbereich sind sogar gleich hoch geblieben. «Diese Entwicklung ist inakzeptabel und längst nicht genug, um die Klimakrise abzuwenden», kommentiert Patrick Hofstetter, Klimaschutzexperte beim WWF Schweiz. «Selbst die schwachen Ziele des aktuellen CO2-Gesetzes werden damit nicht erfüllt.»

Endlich handeln!
«Der Bundesrat soll nun seine Kompetenzen gemäss CO2-Gesetz wahrnehmen und endlich handeln», fordert Hofstetter. So kann er die CO2-Abgabe auf Brennstoffen von heute 96 auf 120 Franken pro Tonne CO2 erhöhen. Zudem müssen Treibstoffimporteure verpflichtet werden, bis zu 40 % der Emissionen zu kompensieren. Der Bundesrat plant für 2020 lediglich eine Kompensation von 10 %. Und schliesslich soll er auch den Volkswillen umsetzen: «2017 hat die Schweiz beschlossen, dass ab 2020 Neuwagen im Durchschnitt nicht mehr als 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstossen sollen», so Hofstetter. Jedoch hat der Bundesrat gegen den Volkswillen die Umsetzung auf 2023 verschoben. Dies kann und muss er dieses Jahr korrigieren.

«Die Zeit läuft uns davon. Zu Recht zeigen sich immer mehr Menschen um die Folgen des Klimawandels besorgt. Der Bundesrat darf dies nicht weiter ignorieren. Schliesslich geht es um unser aller Zukunft», schliesst Hofstetter.

Text: WWF Schweiz

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