Mit den zurzeit geplanten und in Bau befindlichen Anbindungen will Tennet die Offshore-Übertragungskapazität im deutschen Teil der Nordsee bis 2024 auf fast 9 Gigawatt erhöhen. Im Mai habe das Unternehmen einen Vertrag für den Bau der Offshore-Konverterplattform und der Landstation für Dolwin5 vergeben und dabei eine Kostenersparnis von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorgängerprojekt Dolwin6 erzielt.
Ausbau durch international koordinierten Ansatz beschleunigen
Laut Tennet ist ein beschleunigter und grossangelegter Ausbau der Offshore-Windenergie nötig, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens für Europa zu erreichen. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen eine Machbarkeitsstudie des North Sea Wind Power Hub-Konsortiums zur Umsetzung von Windenergie-Verteilkreuzen in der Nordsee vorgestellt. Die Studie zeige, dass ein künftig international koordinierter Ansatz den Anschluss und die Integration eines grossen Ausbaus von Offshore-Windenergie effektiver und mit erheblich geringeren Kosten von bis zu 30 Prozent umsetzen könnte als bei einer fortgesetzt individuellen nationalen Planung. Da die Nordsee ein grosses Potenzial für Offshore-Windenergie berge, könne die Umsetzung von 180 Gigawatt Offshore-Wind bis 2045 durch den Ansatz des Konsortiums erreicht werden.
Weitere Daten
Der bisherige Maximalwert der Einspeisungsleistung der Offshore-Windparks in der Nordsee wurde am 24. März 2019 mit 4989 MW erreicht. Der Kapazitätsausbau der Offshore-Windparks in der Nordsee lag am Stichtag 30.06.2019 bei 5577 MW. Die Offshore-Übertragungskapazität von Tennet liegt bei 6232 MW.
Die Windenergieanlagen in der Ostsee (nicht Tennet-Netzgebiet) haben 2.13 Terawattstunden) im ersten Halbjahr 2019 erzeugt, sodass der gesamte Offshore-Ertrag Deutschlands in diesem Zeitraum bei 11.64 Terawattstunden) lag. Zuzüglich 52.27 Terawattstunden) erzeugter Onshore-Windenergie kommt der Gesamtertrag auf 63.91 Terawattstunden).
Text: ee-news.ch, Quelle: Tennet Holding B. V.
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