Blackstone sieht einige Schwachstellen in der derzeitigen Batterie-Produktion: In den Fabriken könnte nur eine Batteriezell-Art hergestellt werden. Die Systeme seien sehr speziell und auch sehr teuer. Zudem sei die Herstellung sehr energieintensiv und benötige gefährliche Lösungsmittel. Blackstone will eine viel flexiblere und kosteneffektive Produktionstechnologie anbieten, die auf gedruckten Batterien basiert. Dadurch könnte eine grosse Anzahl von Zell-Formaten abgedeckt werden, indem verschiedene Kathoden- und Anoden-Chemikalien verwendet würden. Das ermögliche die Herstellung von fertigen Batterien in einem automatisierten Format und im Sekundentakt, was zu einer Reduktion der Produktionskosten führen soll.
Meilensteine erreicht
Blackstone meldet, dass im Juli entscheidende Meilensteine auf dem Weg zu gedruckten Batteriezellen erreicht worden seien. Man habe die ersten funktionsfähigen Vollzellen mit dicken, gedruckten Elektroden (C/LFP) hergestellt und erfolgreich getestet. Bei allen gängigen Kathodenchemien könne die Energiedichte damit um ca. 20 % erhöht werden. Beide Elektroden basierten auf umweltfreundlichen, wasserbasierten Bindersystemen. Die Fertigung der Elektroden sei vollkommen schadstofffrei und reduziere die Produktionskosten nachhaltig.
Das kurzfristige Ziel sei nun, eine Serienfertigung aufzubauen und damit den Nachweis der Massentauglichkeit zu erbringen, erläutert Holger Gritzka, CEO der Blackstone Technology GmbH. Die Planung einer ersten Fertigungsanlage habe bereits begonnen. Als konsequenter Schritt werde parallel dazu auch das Drucken von Festkörperzellen erprobt. Mittelfristig will Blackstone Technology komplette Batteriezellen inklusive Gehäuse in sehr hoher Geschwindigkeit drucken.
Text: ee-news.ch, Quelle: Blackstone Resources
1 Kommentare
Man sollte sich wieder einmal daran erinnern: Die ursprüngliche Domäne des 3D-Drucks war die Herstellung kostengünstiger Funktionsmuster, bevor ein Produkt in die Serienfertigung ging (wo herkömmliche Produktionsmethoden zum Einsatz kamen).
Spannend zu sehen (und nicht ganz unerwartet), wie der 3D-Druck seit geraumer Zeit auch die eigentliche Produktion erobert und so Flexibilität und kostengünstige Serienfertigung vereint!