Urban Windelen, Bundesgeschäftsführer des BVES: „Die deutsche Speicherindustrie hat technologisch im globalen Massstab einen deutlichen Vorsprung. Es ist entscheidend, dass die Politik auf EU- und Bundesebene die Investitionsbedingungen für Energiespeicher verbessert. Die Verzahnung von Finanzwirtschaft und Speicherindustrie wird die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Speicherindustrie deutlich stärken“. Er erläutert weiter: „Die Politik muss die richtigen Rahmenbedingungen setzen. Die Industrie braucht Verlässlichkeit, dann wird investiert. Somit braucht es ein neues Energiekonzept mit einer klaren Speicherdefinition sowie der Einführung eines wirksamen CO2-Preises mit einer verlässlichen zeitlichen Staffelung.“
Kernfrage Einführung der EU-Speicherdefinition
Auch aus Investorensicht ist die Einführung der EU-Speicherdefinition in deutsches Recht eine Kernfrage. Auf EU-Ebene wird der Speicher als Zeitpuffer definiert, der nicht doppelt mit staatlichen Abgaben, Umlagen und Steuern belegt werden darf.
Der staatliche Kostenanteil für Energie aus Speichern in Deutschland behindert nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie; sie verhindert auch, dass Investitionen in Innovationen ausgelöst werden. In Deutschland gelten Speicher als Letztverbraucher von Energie und müssen in der Regel staatliche Kosten doppelt tragen. Gerade für den Langzeitspeicher Wasserstoff und die Sektorenkopplung bedeutet dies eine erhebliche Kostenbelastung.
„EU Green Deal“ stärkt die Rolle der Finanzbranche
Die Finanzmärkte orientieren sich zunehmend an nachhaltigen Modellen, die den Klimaschutz fördern sollen, anstatt ihn zu behindern. Die „EU Green Deal“-Initiative stärkt die Rolle der Finanzbranche bei der Entwicklung klimaneutraler Geschäftsmodelle. Der Dialog zwischen Unternehmen aus der Speicher- und Finanzbranche gewinnt somit weiter an Bedeutung.
Text: BVES – Deutscher Bundesverband Energiespeicher Systeme e.V.
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