Dank des EEG beträgt der Ökostromanteil in Deutschland mittlerweile 40 Prozent. Nun bedarf es eines neuen Aufbruchs beim Ausbau der erneuerbaren Energien in allen Sektoren, um das 65-Prozent-Ziel im Stromsektor bis 2030 zu erreichen.

20 Jahre EEG in Deutschland: Erneuerbare Energien als Klimaschutzfaktor, Innovationsmotor und Standortfaktor

(BEE) Am 25. Februar 2000 beschloss der Deutsche Bundestag das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das am 1. April 2000 in Kraft trat. Die darin verankerte Garantie einer zwanzigjährigen, technologiespezifischen Vergütung und die Abnahmepflicht machten das EEG zum wichtigsten Instrument für die Förderung erneuerbarer Energie im Strombereich.


„Das vor 20 Jahren eingeführte Erneuerbare-Energien-Gesetz wurde weltweit rund 100 Mal kopiert und stellt einen echten Exportschlager deutscher Klimaschutzpolitik dar, auf den wir stolz sein können. Damit hat Deutschland massgeblich zum weltweiten Durchbruch der erneuerbaren Energien beigetragen, denn global ist Strom aus erneuerbaren Energien bereits heute schon günstiger als Strom aus konventioneller Erzeugung“, würdigt Simone Peter, Präsidentin des deutschen Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) den runden Geburtstag. Gleichzeitig ist das Gesetz ein einzigartiger Innovationsmotor, der die erneuerbaren Energien im Strombereich technologieübergreifend zum Exportschlager machte und dem Standort durch eine verlässliche und saubere Stromerzeugung und eine Vielzahl von Akteuren Wettbewerbsvorteile bringt, die sich in einem internationalen Markt, der verstärkt auf saubere Technologien setzt, behaupten müssen.

Deckel und Bremsen entfernen, Hürden vermeiden
Ohne das EEG wäre der heutige Ökostromanteil von über 40 Prozent, den vor zwanzig Jahren kaum jemand für möglich gehalten hätte, nicht denkbar gewesen. Und auch der hohe Anteil bürgerschaftlichen Engagements zeichnet die durch das EEG angestossene Energiewende in Deutschland aus. Nun bedarf es eines neuen Aufbruchs beim Ausbau der erneuerbaren Energien in allen Sektoren, um das 65-Prozent-Ziel der deutschen Bundesregierung im Stromsektor bis 2030 und die Klimaziele zu erreichen. Hierfür sind einerseits die Deckel und Bremsen zu entfernen, allen voran der 52-Gigawatt-Photovoltaik-Deckel, der Deckel für flexibilisierte Biomasse und der Offshore-Wind-Deckel sowie weitere Hürden wie pauschale Abstände für Onshore-Windenergie zu vermeiden, und andererseits die neuen Möglichkeiten der Sektorkopplung zu nutzen, um die Energiewende auch im Wärme-, Verkehrs- und Industriesektor voranzubringen. Hierfür ist es unabdingbar, den Strombedarf für 2030 realistisch einzuschätzen, weil ansonsten eine Ökostromlücke von rund 100 Terawattstunden droht, wie der BEE jüngst berechnete.

Text: Deutscher Bundesverband Erneuerbare Energie e. V. (BEE)

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