Die Cloud ist zentraler Bestandteile moderner Stromtarife. Das Fraunhofer IAO trägt dazu bei, dass aktiven Klimaschutz für alle zu ermöglichen. ©Bild: Panther Media

Gründstromindex: Mit Kooperation und Integration zum innovativen Stromtarif – Verbrauch an Verfügbarkeit Erneuerbarer ausrichten

(ee-news.ch) Das Projekt »Cloud Mall Baden-Württemberg« zeigt kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) unter Leitung des Fraunhofer IAO neue Wege auf, wie sie in kooperativen Praxisprojekten von einer innovativen Idee zu reifen Konzepten oder umgesetzten Pilotprojekten gelangen. Der Grünstromindex von Stromdao ist im Rahmen des Förderprogramms von der Idee zum aktiven Klimaschutz-Stromtarif entwickelt worden, der bei zwei Stadtwerken erfolgreich als Produkt integriert wurde.


Das Projekt »Zeitvariabler Stromtarif mittels Grünstromindex« der Stromdao GmbH war Teil des ersten Ideenwettbewerbs und konnte mit den Stadtwerken Eberbach und Tübingen sowie mit dem regionalen Rechenzentrumsbetreiber Baden IT eine erfolgreiche Zusammenarbeit starten. Dabei haben die Stadtwerke von dem neuen, zeitvariablen und dynamischen Stromtarif profitiert. Seit dem 2. September 2016 sind diese als Stromlieferanten nämlich gesetzlich verpflichtet, für Stromverbraucher Tarife mit Anreizen zur Energieeinsparung oder Steuerung des Energieverbrauchs anzubieten soweit dies technisch machbar und wirtschaftlich zumutbar ist.

Verbrauch nach Verfügbarkeit Erneuerbarer ausrichten
Der im Rahmen des Förderprogramms als White-Label-Lösung zur Marktreife gebrachte Cloud-basierte Grünstromindex von Stromdao erfüllt genau diese Anforderungen und konnte innerhalb von nur vier Monaten erfolgreich in die IT-Landschaften der Stadtwerke Eberbach und Tübingen integriert werden. Die dazu notwendige IT-Infrastruktur wurde von der Baden IT bereitgestellt. Der Grünstromindex liefert Stromkunden mit einer einfachen Grafik eine postleitzahlgenaue Prognose des Grünstromanteils im Strommix. Stromkunden wissen also, wie viel Strom aus Wasserkraft, Wind- oder Solarenergie, in den kommenden 24 – 36 Stunden in ihrer Region bereit steht und können ihren Verbrauch danach ausrichten. Stadtwerke können damit erstmalig ihren Stromkunden einen dynamischen und zeitvariablen Stromtarif anbieten, der sowohl Kosten spart und Kunden ermöglicht, aktiv die Menge des verbrauchten Grünstroms im regionalen Netz zu steigern und so beim täglichen Stromverbrauch aktiv das Klima zu schützen.

Cloud Computing entscheidend für Erfolg
Cloud Computing war für diese Anwendung ein entscheidender Ansatz, weil so sämtliche Aktivitäten im Projekt nachhaltig gestaltet und die Leistungen für die Stadtwerke bequem und einfach eingebunden werden konnten. Um den Stromtarif möglichst einfach darzustellen, wurde im Rahmen des Projekts zudem ein Erklärvideo als Kommunikationshilfe entwickelt.

Der gesamte Entwicklungsprozess sowie alle wesentlichen Ergebnisse werden derzeit vom Konsortium in einer Dokumentation beschrieben. Alle Stromkunden können sich so über das Vorgehen und die Ergebnisse im Praxispiloten informieren. Stadtwerken wird darin aufgezeigt, wie auch sie sich mittels Cloud-basierter Kooperation und Integration mit einem neuen Angebot erfolgreich am Markt positionieren können.

Neue Wettbewerbsrunde
Die Plattformökonomie verändert Wachstums- und Wettbewerbsstrategien und bietet Unternehmen durch den Einsatz professioneller und flexibler IT-Systeme und IT-Infrastrukturen neue Geschäftsansätze, Produktangebote, sowie Möglichkeiten zur Prozessoptimierung. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren, durch die im Verbund mit Partnern realisierten Projekte. Cloud-Technologien eröffnen dabei viele Möglichkeiten für intelligente neue Services. Um Kooperationen und Integrationen zum Erfolg zu führen, unterstützt das Projekt »Cloud Mall Baden-Württemberg« im Rahmen von Praxispiloten innovative Ideen.

Der neue Ideenwettbewerb läuft vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2019.

Text: ee-news.ch, Quelle: Stromdao GmbH

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