Gas-Oil-Nuclear and Climate-Pressreview Juli: Anteil an globaler Erdölförderung der OPEC sank auf 39.2%

(WS) Der Anteil der OPEC an der weltweiten Förderung von Erdöl sank von 42.2 auf 29.2%. Gleichzeitig stieg der Anteil der USA. Lesen Sie den Pressreview von Walter Stocker, Geologe und ehemaliger Präsident von ASPO Schweiz, zum Beispiel über die staatlichen Erdölkonzerne Südamerikas, allen voran Venezuelas, Mexikos und Brasiliens, die in Schwierigkeiten stecken oder Renditen von Erdölprojekten, die gemäss Shell immer noch 10% betragen.


OPEC

Die OPEC-Tagung von Anfang Juli beschloss, die Gesamtförderquote der Mitgliedstaaten für weitere 9 Monate um 1.2 Mio. Fass pro Tag unter den Förderquoten vom Oktober 2018 zu belassen. Dieser Entscheid fiel in einem Umfeld leicht sinkender Erdölpreise, und im Wissen, dass OPEC gegenüber den USA weiter an Boden verlor. Der Anteil an der Weltförderquote fiel bei OPEC von 42.2% auf 39.2 %, während derjenige der USA von 10.9% auf 14.5 % anstieg. Hierzu ein Bericht in The Economist:
https://www.economist.com/finance-and-economics/2019/07/04/opecs-predictable-deal-cannot-hide-its-giant-problems

An dieser OPEC Tagung wurde auch die Zusammenarbeit mit Russland im Erdölsektor mit der Unterzeichnung einer „Charter of Cooperation“ weiter ausgebaut. The New York Times:
https://www.nytimes.com/2019/07/02/business/energy-environment/opec-russia.html?searchResultPosition=1

Andererseits scheinen die grossen staatlichen Erdölkonzerne Südamerikas, allen voran in Venezuela, Mexiko und Brasilien, in immer grösseren Schwierigkeiten zu stecken. The Economist:
https://www.economist.com/business/2019/07/13/latin-americas-state-run-oil-giants-are-struggling

In einem Artikel des The Economist gibt der CEO von Shell einen Einblick in die Gründe, warum für die Fossilen immer noch Geld auf dem Markt zu finden ist. Grosse, riskante Projekte im Erdölsektor (neue Bohrungen, Raffinerien) können Renditen von bis zu 10% abwerfen, während „saubere Energie“ (Elektrizität) bloss bis zu 4% abwerfen. Aber auch wenn alle westlichen, börsenkotierten Erdölkonzerne die Förderung vollständig einstellen würden, entspräche dies lediglich 10% der weltweiten Förderung, die spielend von den staatlichen Erdölfirmen kompensiert würden:
https://www.economist.com/business/2019/07/06/shells-boss-delivers-some-hard-truths-on-oil-and-climate-change

SAUDI ARAMCO
Gemäss The Economist scheint Saudi Aramco wieder an einem Börsengang zu arbeiten:
https://www.economist.com/business/2019/07/06/the-worlds-biggest-potential-ipo-may-be-on-again

ERDOEL USA
Die Gefahren durch die in Raffinerien verwendeten Chemikalien (allen voran Hydrogen Fluoride) werden oft unterschätzt:
https://www.nytimes.com/2019/07/08/opinion/philadelphia-chemical-refinery-blast.html?searchResultPosition=1

Die Lobby, welche auf die „Energieunabhängigkeit“ der USA drängt, unternimmt alles, um in den Reservaten von Alaska mit Erdölbohrungen Erdöl zu fördern, aber vorläufig werden sie noch von Tierschutzauflagen ausgebremst:
https://www.nytimes.com/2019/07/18/opinion/arctic-national-wildlife-refuge.html?searchResultPosition=1

https://www.nytimes.com/2019/07/08/climate/anwr-aerial-survey-oil-leases.html?searchResultPosition=1

The New York Times fragt: „Warum suchen wir immer noch nach Erdöl und Erdgas?“ Die USA ist immer noch auf der Suche nach der „Energieunabhängigkeit“. Und dies hat schon unter Präsident Obama und vor Präsident Trump stark an Bedeutung gewonnen. So ist Kalifornien, an vorderster Front im Kampf gegen den Klimawandel, einer der grössten Erdölförderer der USA, und auf die Einnahmen dieser Industrie angewiesen:
https://www.nytimes.com/2019/07/25/opinion/climate-change-fossil-fuels.html?searchResultPosition=1

KLIMA USA
Mehrere Autokonzerne sind mit der Politik der Trump Regierung, die von Präsident Obama eingeführten Abgaswerte zu verwässern, nicht einverstanden, und suchen zusammen mit Kalifornien einen Kompromiss. Dieser reicht zwar nicht, um den Klimawandel aufzuhalten, ist aber immerhin ein Schritt in die Gegenrichtung der Trump Politik:
https://www.nytimes.com/2019/07/02/climate/climate-deniers-auto-emissions-rollback.html?searchResultPosition=1
https://www.nytimes.com/2019/07/25/climate/automakers-rejecting-trump-pollution-rule-strike-a-deal-with-california.html?searchResultPosition=1
https://www.nytimes.com/2019/07/26/opinion/auto-industry-emissions-california.html?searchResultPosition=1

Auch im „Kohleland“ der USA wird der Klimawandel langsam zum Thema:
https://www.nytimes.com/2019/07/13/opinion/sunday/jobs-climate-green-new-deal.html?searchResultPosition=1

Eine Gruppe von Demokraten im Repräsentantenhaus haben einen Alternative vorgestellt zum „Green New Deal“ des linken Flügels, der auch moderate Wähler ansprechen solle:
https://www.nytimes.com/2019/07/23/climate/democrats-climate-change.html?searchResultPosition=1

Eine andere Gruppe präsentiert einen Plan zur „Klimagerechtigkeit“ für schwächere Gemeinschaften:
https://www.nytimes.com/2019/07/29/us/politics/kamala-harris-aoc-climate-change.html?searchResultPosition=1

Ein Mitarbeiter des Aussenministeriums wirft der Regierung Trump vor, einen Bericht zu „Klimawandel und nationale Sicherheit“ blockiert zu haben:
https://www.nytimes.com/2019/07/30/opinion/trump-climate-change.html?searchResultPosition=3

Der Staat New York macht Ernst mit erneuerbaren Energien:
https://www.nytimes.com/2019/07/18/business/energy-environment/offshore-wind-farm-new-york.html?searchResultPosition=1

Werden die grossen Energiemonopolisten den Umstieg auf Erneuerbare schaffen?
https://www.economist.com/business/2019/07/27/can-american-utilities-profit-from-the-energy-transition

ERDGAS
Die Märkte sind momentan mit billigem Erdgas aus den USA, Russland, Katar und Australien „geflutet.“ Israel steckt in einem Dilemma. Es kann sein Off-Shore-Gas weder im eigenen Land noch auf den Exportmärkten vermarkten:
https://www.nytimes.com/2019/07/05/business/energy-environment/israel-natural-gas-offshore.html?searchResultPosition=1

Und die EU bestraft die Türkei für die Erdgasprospektion vor Zypern:
https://www.nytimes.com/2019/07/15/world/europe/eu-turkey-cyprus.html?searchResultPosition=1

KLIMAWANDEL UND WETTERPHAENOMENE
The Economist stellt eine Verbindung zwischen CO2 Emissionen und Hitzewellen her:
https://www.economist.com/science-and-technology/2019/07/25/greenhouse-gas-emissions-are-increasing-the-frequency-of-heatwaves

Der Klimawandel scheint auch bei den gewaltigen Waldbränden in den arktischen Regionen eine Rolle zu spielen:
https://www.economist.com/united-states/2019/07/25/hotshots-and-global-warming-in-alaska

https://www.economist.com/europe/2019/08/01/the-arctic-is-ablaze

©Pressreview: Walter Stocker, Geologe und ehemaliger Präsident von ASPO Schweiz

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