Entwicklung der PtX-Anlageleistung > 50 kW el aufgeteilt nach Elektrolysetechnologie

Deutschland: 50 Power-to-Gas-Anlagen in Betrieb oder Planung – Projekte im dreistelligen Megawattbereich angekündigt

(ee-new.ch) Eine Auswertung der Power-to-Gas (PtG)-Datenbank der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik (LBST) zeigt, dass die PtG-Technologie zunehmend ausgereift ist und immer mehr kommerzielle Anwendungen findet. Deutschlandweit sind über 50 PtG-Anlagen mit einer elektrischen Gesamtleistung von über 55 MW in Betrieb oder in Planung. Weitere grössere Projekte im dreistelligen MW-Bereich wurden bereits angekündigt.


Die LBST verfolgt seit 2011 die Entwicklung entsprechender Projekte und unterhält eine Datenbank, in der mittlerweile über 180 weltweite Aktivitäten erfasst sind. Waren anfangs nur kleinere Anlagen mit Elektrolyseleistungen im Kilowatt-Bereich für Forschungszwecke in Betrieb, so werden heute Projekte mit elektrischen Leistungen mehrerer Megawatt realisiert. Noch grössere Anlagen befinden sich in der Planung. In Deutschland laufen derzeit über 50 Projekte, in denen PtX-Technologien erforscht, weiterentwickelt und im Regelbetrieb eingesetzt werden. 35 Anlagen mit über 50 kW installierter Elektrolyseleistung, die sich entweder in Betrieb oder in Planung befinden, wurden von der LBST analysiert.

35 neue Projekte geplant
Die Anzahl der PtX-Projekte ist stark angestiegen. Bis 2022 sollen allein in Deutschland 35 Anlagen in Betrieb sein. Die gesamte installierte elektrische Leistung der PtX-Anlagen beträgt derzeit 26 MW und hat sich seit 2014 mehr als verdoppelt. Die Mehrheit der Projekte setzt dabei sogenannte PEM-Elektrolyseure ein, die gegenüber der etablierten alkalischen Elektrolysetechnologie gewisse Vorteile im dynamischen Betrieb haben. Projekte mit Hochtemperaturelektrolyseuren, die vor allem in Verbindung mit Power-to-Liquids (PtL)-Verfahren diskutiert werden, sind insbesondere ausserhalb Deutschlands geplant.

Zunahme von grünem Wasserstoff
Bemerkenswert für die deutschen Projekte ist die wachsende Fokussierung auf die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff, ohne diesen in andere Energieträger weiterzuverarbeiten. Dies ist auf die Zunahme entsprechender Anwendungen von grünem Wasserstoff beispielsweise als Rohstoff in Raffinerien oder als Kraftstoff im Verkehr zurückzuführen.

Power-to-X
Die Power-to-Gas-Technologie bietet so eine vielversprechende Option für die längerfristige Energiespeicherung und ermöglicht es, den Strom-, Gas- und Transportsektor untereinander zu verbinden. Aufgrund der Bandbreite möglicher synthetischer Energieträger spricht man auch von Power-to-X (PtX)-Technologien. Allen gemein ist im ersten Schritt die Erzeugung von Wasserstoff aus (erneuerbarem) Strom über die Elektrolyse von Wasser.

Text: ee-news.ch, Quelle: TÜV Süd

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