Mahnwache in Lingen. Die deutsche Bundesregierung hat den Atomausstieg beschlossen. Sie muss jetzt auch den Export von angereichertem Uran und von Brennelementen unterbinden, so die GAL. ©Bild: GAL

Lingen: Protest gegen Atomtransport zum Schweizer AKW Leibstadt

(PM) Rund 20 Mitglieder mehrerer Initiativen und Verbände haben am Montag, 13. August 2018, in Lingen (Emsland, Niedersachsen) vor der einzigen Brennelementefabrik in Deutschland von 18 bis 19 Uhr eine Mahnwache durchgeführt. Anlass war der für den 14. August 2018 angekündigte Abtransport von frischen Brennelementen zum Atomkraftwerk in Leibstadt.


Organisiert wurde die Mahnwache vom Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf, einer engagierten Bürgerinitiative aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim, die sich gegen die Atomanlagen in Lingen, aber auch gegen die Urananreicherungsanlagen in Gronau und Almelo (NL), sowie gegen die mit diesen Anlagen verbundenen Atomtransporte, engagiert. Auch Mitglieder der Grün Alternativen Liste (GAL) Gronau nahmen an der Protestaktion teil.

Export von Brennelementen unterbinden
Für Udo Buchholz, Ratsmitglied der GAL im Rat der Stadt Gronau, ist es nicht hinnehmbar, dass nach wie vor mit angereichertem Uran aus Gronau und mit Brennelementen aus Lingen der Betrieb von Atomkraftwerken „in aller Welt“ gewährleistet wird. „Die deutsche Bundesregierung hat den Atomausstieg beschlossen. Sie muss jetzt auch den Export von angereichertem Uran und von Brennelementen unterbinden. Und dass die Stilllegung der Atomfabriken in Gronau und Lingen rechtlich machbar ist, wurde schon während der Amtszeit der ehemaligen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks belegt“, erläutert Udo Buchholz.

Hintergrund
Zum Hintergrund der Protestaktion in Lingen hiess es in einer Pressemitteilung des AKU Schüttorf, die am Wochenende veröffentlicht wurde: „Die Süddeutsche Zeitung berichtet in ihrer Samstagsausgabe >> über offensichtliche "Drohungen" des französischen Atomkonzerns Framatome/ANF mit Sitz in Lingen, zur Erzwingung einer Transportgenehmigung für Brennelemente. In dem Artikel der SZ wird für kommenden Dienstag (14.08.2018) der Transport von einem Teil der bestellten 134 Brennelemente für das Schweizer Atomkraftwerk Leibstadt angekündigt. Solche Informationen werden normalerweise wegen der Sicherheitsvorschriften geheim gehalten.“

Text: Udo Buchholz, Grün Alternativen Liste (GAL) Gronau

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