34.6 Mio. Kilowattstunden Strom produzierten die Anlagen der ADEV 2015, das sind rund 2% mehr als 2014 und entspricht dem Stromverbrauch von 8’000 4-Personen Haushalten. Der Anteil der Wasserkraft betrug 38% und die Photovoltaikanlagen trugen 33%. bei. Der Anteil der Windkraft erreichte 22% und die Blockheizkraftwerke (BHWK) erzeugten 8%. Beide Technologien liefern wertvollen Winterstrom: Windkraftanlagen liefern zwei Drittel der Produktion im Winterhalbjahr, die BHKW-Heizzentralen ebenfalls im Winterhalbjahr, wenn geheizt wird.
Plus 15% Solarstrom
Obwohl in der ersten Jahreshälfte die Solarstromerträge tief waren, erreichte die Produktion insgesamt aufgrund des anhaltend schönen Wetters von Juni bis Ende Jahr und aufgrund neuer Anlagen einen Spitzenertrag von 11.3 Mio. Kilowattstunden Solarstrom. Das entspricht einer Zunahme von 15% gegenüber 2014. Die Sonnenscheindauer bewegte sich gemäss MeteoSchweiz verbreitet zwischen 110 und 120 Prozent der Norm 1981–2010.
Plus 12% Windstrom
Mit einer Produktion von 7.6 Mio. Kilowattstunden übertraf die Windstromproduktion 2015 das schlechte Windjahr 2014 um 12%. In St. Brais erreichten die Anlagen gute 6.7 Mio kWh. Dieser Wert liegt unter den beim Bau prognostizierten Jahresproduktion von 7 Mio. Kilowattstunden, da die ADEV trotz Einhaltung der Lärmvorschriften die Leistung der Anlagen aus Rücksicht auf die Anwohnenden seit Inbetriebnahme in der Nacht freiwillig reduziert. Die Leistungsreduktion führt zu einem Minderertrag von jährlich rund 7%.
Von sehr nass bis sehr trocken
2015 war ein Jahr der Extreme: Das erste Halbjahr 2015 brachte der ADEV Wasserkraft AG gute Produktionszahlen. Doch ab Juni war es bis Jahresende ausserordentlich trocken. Gemäss Meteo Schweiz erreichte der Jahresniederschlag auf der Alpennordseite meist nur 60 bis 85 Prozent der Norm 1981–2010. Obwohl erstmals die gesamte Jahresproduktion der beiden neuen Wasserkraftwerke Moosbrunnen 1 + 2 einfloss, erreichte die Produktion lediglich 13.1. Mio. Kilowattstunden, das sind 13% weniger als 2014. Leider war die Situation in Münster in Frankreich nach einem zufriedenstellenden ersten Halbjahr im zweiten Halbjahr aufgrund des Wassermangels ebenfalls schlecht.
Plus 10 % Wärmeproduktion
Verglichen mit 2014 brachte 2015 mit 11.2 Mio. Kilowattstunden einen Anstieg der Wärmeproduktion um 10 %. Grund waren die im Vorjahresvergleich deutlich kühleren Temperaturen anfangs 2015. Mit der höheren Wärmeproduktion erhöhte sich auch die Stromproduktion der Blockheizkraftwerke (BHKW) um 13% auf 2.6 Mio. Kilowattstunden.
Text: ADEV Energiegenossenschaft
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