Die Ergebnisse des Projekts sind sowohl für Netzbetreiber und Marktteilnehmer als auch für den Gesetzgeber und Regulierer von Interesse.

Forschungsprojekt: Werden für den Ausbau von Smart Grids die richtigen Anreize gesetzt?

(ee-news.ch) Intelligente Stromnetze (Smart Grids) sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Doch werden für ihren Ausbau die richtigen Anreize gesetzt? Das will ein Forschungsprojekt an der Jacobs University Bremen unter Leitung von Prof. Gert Brunekreeft, Professor für Energieökonomik, untersuchen.


Mit der Energiewende ändern sich die Anforderungen an die Stromnetze und die Rolle der Netzbetreiber. Die von Wind- und Solaranlagen erzeugte Energie ist nicht konstant, sondern volatil, sie verursacht in den Netzen zunehmend Engpässe. Auch die Betreiber regionaler Verteilernetze sind nicht länger mehr nur Transporteure von Strom, sie regulieren dessen Angebot auch und schalten bei einem Überangebot zum Beispiel Windkraftanlagen ab. Inzwischen wird auch diskutiert, ob sie flexibel neue Nachfrage zuschalten oder Stromspeicher zur Netzentlastung einsetzen können.

Reichen bestehende Regulierungsvorgaben aus?
Der Anreiz für die Weiterentwicklung der Netze wird weniger durch die Energiemärkte als durch die sogenannte Anreizregulierungsverordnung bestimmt, die der Regulierung durch die deutsche Bundesnetzagentur zu Grunde liegt. Sie konzentriert sich auf den Ausbau der Netze, weniger auf deren Flexibilisierung. Reichen die bestehenden Regulierungsvorgaben also aus, um den neuen Anforderungen durch die Digitalisierung und Flexibilisierung von Netznutzern gerecht zu werden? Könnte durch die Flexibilisierung ein Ausbau in Teilen vermieden werden? Wie kann eine konzeptionelle Weiterentwicklung der Regulierung aussehen? Im Forschungsprojekt ‚Ideen für eine zukunftsweisende Regulierung für Smart Grids‘ sollen nun die Anreizproblematik untersucht und neue Lösungsvorschläge aufgezeigt werden. Die Ergebnisse des Projekts seien sowohl für Netzbetreiber und Marktteilnehmer als auch für den Gesetzgeber und Regulierer von Interesse, so Roland Meyer, Projektverantwortlicher des Forschungsvorhabens.

Text:ee-news.ch, Quelle: Jacobs University Bremen

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