Einweihung des BayBatt, das Zentrum hat vier wissenschaftliche Schwerpunkte: sichere High-Performance-Materialien, Grenzflächenphänomene und Transportprozesse, intelligente Batterien und vernetzte Batteriespeicher. Bild. Universität Bayreuth

Universität Bayreuth: Eröffnung Bayerisches Zentrum für Batterietechnik (BayBatt)

(ee-news.ch) In Bayreuth wurde am 9.9.18 das Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) an der Universität Bayreuth eröffnet. In den kommenden fünf Jahren wird das Bundesland 25 Mio. Euro in den Aufbau des BayBatt investieren und im Endausbau 114 neue Stellen schaffen, davon allein zwölf Professuren. Am BayBatt sollen Batterien als interagierende, intelligente Systeme interdisziplinär erforscht und weiterentwickelt werden.


„BayBatt soll Brücken bauen zwischen den Forschungseinrichtungen zu Batteriematerialien einerseits und den ingenieurwissenschaftlichen Lehrstühlen und Forschungseinrichtungen grosser Automobil- und Gerätehersteller, die an den Komplettsystemen arbeiten, andererseits. Die an der Batterietechnik beteiligten Arbeitsgruppen sind ausserdem vielfältig im Rahmen von Verbundprojekten oder Industrieaufträgen mit der einschlägigen Wirtschaft vernetzt, was einen zügigen Transfer der Ergebnisse in die Praxis sicherstellt“, erläuterte Ministerin Kiechle anlässlich der Eröffnung des BayBatt.

Gesamten Wertschöpfungskette
BayBatt wird sich – deutschlandweit einzigartig – in Forschung und Lehre der gesamten Wertschöpfungskette von Batterien widmen, vom Material über intelligente Systeme und vernetzte Speicher bis hin zur Batteriesicherheit. Wissenschaftler aus vier Fakultäten der Uni Bayreuth sind am BayBatt beteiligt: aus der Physik (Fakultät für Mathematik, Physik und Informatik), der Chemie (Fakultät für Chemie, Biologie und Geowissenschaften), der Wirtschaftsinformatik (Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) und den Ingenieurwissenschaften (Fakultät für Ingenieurwissenschaften). „Mit dieser Interdisziplinarität überwindet die Universität Bayreuth die für die deutsche Forschungslandschaft bisher charakteristische Trennung in Disziplinen“, berichtet Prof. Dr.-Ing. Michael Danzer, Inhaber des Lehrstuhls Elektrische Energiesysteme und Leiter des BayBatt. Er erläutert: „Es gibt einerseits Forschungseinrichtungen zu Batteriematerialien, andererseits ingenieurwissenschaftliche Lehrstühle an Hochschulen sowie industrielle Forschungseinrichtungen mit Fokus auf kompletten Energiesystemen (Automobile u.a.). In Bayreuth aber soll das neue Bayerische Zentrum für Batterietechnik an den Schnittstellen von Materialwissenschaft, Elektrochemie, Ingenieurwissenschaft, Informationstechnologie und Ökonomie interdisziplinär forschen und entwickeln.“

Vier wissenschaftliche Schwerpunkte
Das Zentrum hat vier wissenschaftliche Schwerpunkte: sichere High-Performance-Materialien, Grenzflächenphänomene und Transportprozesse, intelligente Batterien sowie vernetzte Batteriespeicher. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die informationstechnische und wirtschaftliche Einbettung vernetzter Batteriespeicher in komplette Energiesysteme. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs sollen ein Bachelor- und ein Masterstudiengang ‚Batterietechnologie und Batteriesystemtechnik‘ entwickelt werden. Zudem soll die Campus-Akademie ein wissenschaftliches Fortbildungsangebot ‚Batterietechnik‘ für Interessierte mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Vorbildung entwickeln. Darüber hinaus kündigte Kanzler Dr. Zanner heute an: „Ziel ist die Schaffung eines ‚Innovationsökosystems‘ auf dem Gebiet der Batterieforschung und -entwicklung.“ Deshalb will das neue Zentrum auf seinen diversen Arbeitsgebieten den Technologietransfer ebenso wie Industriekontakte fördern und neue Geschäftsmodelle, Start-ups und Spin-Offs unterstützen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Universität Bayreuth

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