In Deutschland erhöhte sich der Anteil laut den Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat zwischen 2009 und 2019 von 10.9 % auf 17.4 %. Deutschland lag damit 2019 auf Rang 16 unter den 27 EU-Mitgliedstaaten. Die Daten sind Teil der neuen Themenseite zum Europäischen Green Deal im Internetangebot ‚Europa in Zahlen‘ des deutschen Statistischen Bundesamtes.
Vorreiter in Nordeuropa
Hohe Anteile erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch verzeichneten 2019 neben Schweden auch Finnland mit 43.1 %, Lettland mit 41.0 % und Dänemark mit 37.2 %. In anderen EU-Staaten waren die Anteile weiterhin gering. So spielten regenerative Energiequellen 2019 unter anderem in Luxemburg (7.0 %), Malta (8.5 %) und den Niederlanden (8.8 %) eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. In Deutschland war der Anteil mit 17.4 % etwas niedriger als in Italien (18.2 %) und etwas höher als in Frankreich (17.2 %). Der Bruttoendenergieverbrauch umfasst den Energieverbrauch der Endverbraucher (Industrie, Verkehr, Haushalte usw.) zuzüglich des Eigenverbrauchs der Kraftwerke und der Netzverluste bei der Energieübertragung.
EU-Ziel: 40 % erneuerbare Energien bis 2030
Durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen können fossile Brennstoffe eingespart und Treibhausgasemissionen verringert werden. Die EU-Kommission möchte den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in der EU deshalb bis 2030 auf 40 % steigern. Die Zielmarke ist Bestandteil des Europäischen Green Deals, mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden will. Dafür sollen in einem ersten Schritt die jährlichen Treibhausgasemissionen der EU bis 2030 um 55 % gegenüber dem Stand von 1990 verringert werden. 2019 lagen die Emissionen 24 % niedriger als 1990.
Europäische Kommission: Europäischer Green Deal >>
Deutsches Statistisches Bundesamt: Themenseite Europäischer Green Deal >>
Text: Deutsches Statistisches Bundesamt (Destatis)
2 Kommentare
@ Max Blatter
Mir scheint, Sie reden vom Anteil der Erneuerbaren bei der Stromproduktion in der Schweiz.
Im Artikel geht es aber um den Anteil der Erneuerbaren am Bruttoenergieverbrauch. Da kommen also auch Erdöl und Erdgas für Heizungen und Diesel und Benzin für Fahrzeuge dazu.
Ich denke, da ist die Schweiz dann wirklich nicht mehr dabei.
Aber einverstanden, Aufwachen und Werkzeug in die Hand nehmen ist definitiv angesagt.
Womit diese Länder nun bei jenem Anteil an "Erneuerbaren" angelangt sind, den die Schweiz schon immer hatte.
Aber es stimmt: JETZT ist die Schweiz tatsächlich in Gefahr, überholt zu werden. Also, Mittagsschläfchen vorbei, aufwachen!