Standort des neuen Wasserkraftwerks gleich neben der Stahl Gerlafingen. An diesem Standort betreibt die ADEV bereits zwei Wasserkraftwerke. Bild: ADEV Energiegenossenschaften

Projektperimeter Bild: ADEV Energiegenossenschaften

«Als zentrales Element wird rund 20 Meter vor der Mündung des Kanals in die Emme das neue Maschinenhaus errichtet», erklärt der Projektleiter Bernhard Schmocker. Im Bild die bestehende Mündung Kanals. Bild: ADEV Energiegenossenschaften

ADEV: Neues Kleinwasserkraftwerk an der Emme bei Utzenstorf-Gerlafingen soll Strom für 1600 Personen produzieren

(PM) Ende März haben die Bauarbeiten für ein drittes Kleinwasserkraftwerk an der Emme-Ausleitung Utzenstorf-Gerlafingen begonnen. Indem es ein vorhandenes Potenzial ausnutzt, wird das neue Werk der ADEV Wasserkraftwerk AG ab 2022 erneuerbaren Strom für rund 1600 Personene produzieren.


Die 1910 erstellte, viereinhalb Kilometer lange Emme-Ausleitung zwischen Utzenstorf und Gerlafingen fliesst heute über einen Auslauf beim Gerlafinger Entenweiher zurück in die Emme. Die Emme strömt an dieser Stelle genau 2,75 Meter unter dem Niveau des Kanals dahin. Dieses Potenzial soll mit einem neuen, kleinen Wasserkraftwerk genutzt werden.

Künstliche Gewässerlauf
Fast der gesamte künstliche Gewässerlauf gehört der ADEV. Die Energiegenossenschaft mit Sitz in Liestal im Kanton Basel-Landschaft betreibt über ihre Tochtergesellschaft ADEV Wasserkraftwerk AG bereits die beiden kleinen Wasserkraftwerke oben am Kanal. Das auf die Produktion von erneuerbarer Energie spezialisierte Unternehmen baut nun am Auslauf das dritte Kraftwerk: «Moosbrunnen 3». In diesen Wochen fahren die ersten Baumaschinen auf.

Neues Maschinenhaus und Mauerwerk
«Als zentrales Element wird rund 20 Meter vor der Mündung des Kanals in die Emme das neue Maschinenhaus errichtet», erklärt der Projektleiter Bernhard Schmocker. «Zudem sind einige bauliche Eingriffe auf den letzten 150 Metern des Kanals nötig.» Die Mauern werden stabilisiert und auf das Niveau des Entenweihers erhöht. Damit gewinnt die Anlage fast einen Meter an Fallhöhe, was sich positiv auf die Stromproduktion auswirken wird.

1.6 Millionen Kilowattstunden Strom
Bernhard Schmocker rechnet damit, dass die ADEV das neue Kleinwasserkraftwerk Ende 2021 in Betrieb nehmen kann. Die gesamten Baukosten betragen rund 3.5 Mio. Franken. Bei Normalbetrieb sollen dereinst insgesamt jede Sekunde 13 Kubikmeter Wasser – etwa 50 Badewannen voll – durch die Turbine rauschen. Die ökologische Anlage soll pro Jahr rund 1.6 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren und ins Netz speisen. Dies entspricht dem Strombedarf von ungefähr 1600 Personen Haushalten.

Das Projekt zeigt, dass in der Schweiz noch viele sinnvolle und nachhaltige Energiepotenziale vorhanden sind. Kleine Wasserkraftwerke wie Moosbrunnen 3 nutzen diese aus und tragen damit zur Energiewende in unserem Land bei.

Text: ADEV Gruppe

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