Der Zug, den Siemens Mobility bauen will, basiert auf dem Regionaltriebzug Mireo Plus. Er wird als zweiteilige Version mit einem neu zu entwickelnden Wasserstoffantrieb ausgerüstet. Das Antriebssystem besteht aus einer Brennstoffzelle und einer Lithium-Ionen-Batterie. Der Mireo Plus H soll so leistungsfähig wie elektrische Triebzüge sein und eine Reichweite von 600 Kilometern haben. Die Deutsche Bahn entwickelt eine Wasserstofftankstelle, an der der Zug in derselben Zeit betankt werden soll wie ein Dieselzug, sprich in 15 Minuten. Der Wasserstoff soll in Tübingen vor Ort mit Hilfe von Ökostrom produziert werden. Um den Zug warten zu können, wird das DB-Werk in Ulm entsprechend ausgerüstet.
40 % des Streckennetzes noch nicht elektrifiziert
Während des für 2024 geplanten Probebetriebs zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim soll der Zug einen dort fahrenden Dieseltriebwagen ersetzen. Der Wasserstoffantrieb soll dabei in einem Jahr etwa 330 Tonnen CO2 einsparen. Im Regionalverkehr betreibt die DB aktuell ca. 1300 Dieseltriebzüge. Rund 40 Prozent des 33‘000 Kilometer langen Streckennetzes der Bahn sind nicht elektrifiziert. Neben der weiteren Elektrifizierung ist der Einsatz von Wasserstoffzügen für die DB eine Möglichkeit, klimaneutral zu werden.
Text: ee-news.ch, Quelle: Siemens AG
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