Die Tariferhöhung schafft Anreize für private Investitionen, da Projekte finanziell nachhaltiger sein werden. Ausserdem stärkt der gestiegene Preis den netzunabhängigen Stromsektor, der bisher wenig Potenzial in Myanmar hatte.

Exportinitiative: Regierung Myanmars reduziert Subventionierung des Strompreises

(©EEE) Die Regierung Myanmars hat beschlossen, mit Wirkung zum 01. Juli 2019 die Subventionierung des Strompreises zu reduzieren. In Folge dessen steigen die Preise erstmals seit 2014. Die Erhöhung gilt sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen. Bislang lagen die Strompreise unter den Herstellungskosten, weshalb die Regierung die Strompreise subventioniert hat.


Die Erhöhung soll die Kosten für die Subventionen verringern, die sich im Geschäftsjahr 2018-19 auf 630 Mio. Kyat (371‘000 Euro) beliefen und bei gleichbleibendem Preis voraussichtlich auf 1.5 Mrd. Kyat (883‘000 Euro) gestiegen wären.


Unterschiedliche Tarife
Nach den neuen Tarifen zahlen Privathaushalte und religiöse Einrichtungen für die ersten 30 Kilowattstunden (kWh) weiterhin den alten Preis von 35 Kyat (0.02 Euro). Danach erfolgt die Preiserhöhung gestaffelt in Abhängigkeit von der verbrauchten Energiemenge. Geschäftskunden, einschliesslich Unternehmen, Fabriken, Regierungsgebäuden, Botschaften und internationale Organisationen, zahlen bereits ab der ersten Einheit einen höheren Preis von 125 Kyat (0.074 Euro), wobei der Preis auf maximal 180 Kyat (0.11 Euro) steigt.

Durch die staatliche Subventionierung des Strompreises fehlte bisher das Geld für den Ausbau der Strominfrastruktur. Die Tariferhöhung setzt nun positive Impulse für die Entwicklung des Landes und schafft Anreize für private Investitionen, da Projekte finanziell nachhaltiger sein werden. Ausserdem stärkt der gestiegene Preis den netzunabhängigen Stromsektor, der durch die niedrigen Preise für Netzstrom bisher wenig Potenzial in Myanmar hatte. Auch Unternehmen, die Energieprojekte entwickeln, profitieren von dem Preisanstieg und werden langfristig gesehen wettbewerbsfähiger sein.

©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)

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