Die Umsetzung des geplanten Verbots von Ölheizungen ist allerdings Sache der österreichischen Bundesländer und die ziehen nicht alle mit. Die Vorreiter sind Niederösterreich und Wien, wo bereits seit 1. Januar 2019 keine Ölheizungen mehr in Neubauten eingebaut werden dürfen. Wien geht sogar noch einen Schritt weiter und verbietet den Einbau von Ölheizungen auch bei Sanierungen.
Unglaublich, aber wahr
Finanziell versüsst wird der Einbau von Ölheizungen derzeit noch durch die Initiative „Heizen mit Öl“ (HMÖ), hinter der die Mineralölindustrie steckt. Zumindest für das Jahr 2019 sollen die Zuschüsse für neue Ölheizungen noch fliessen. Laut dem Verband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) werden aktuell immer noch 7000 Ölheizungen pro Jahr neu installiert und gefördert.
Zurzeit sollen in Österreich ca. 600‘000 Ölheizungen in Betrieb sein. Geht man von einer technischen Lebensdauer von Ölkesseln von 25 bis 30 Jahren aus, so besteht in Österreich nach Berechnungen der EEÖ in den kommenden Jahren ein Ersatzbedarf von jährlich ca. 35‘000 Ölheizungen. Werden alte Ölkessel durch neue Ölkessel ersetzt, werden diese das System weitere 30 Jahre bis 2050 belasten. Der Grossteil der installierten Anlagen kann aber durch günstige, erneuerbare Technologien ersetzt werden: Wärmepumpen, moderne Biomasse-Heizungen auf Basis von Pellets, Hackgut oder Stückholz, Solarenergie, Fernwärme und durch die Nutzung von Passivhaustechnologien. Wichtig ist, rechtzeitig damit zu beginnen!
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Text: ee-news.ch, Quelle: Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ)
1 Kommentare
Warum können das die Österreicher, und die Schweizer schaffen das nicht?