Der Grund für die Reduzierung ist jedoch nicht der Stand des Netzausbaus an sich, sondern die Tatsache, dass 2019 eine eigene Offshore-Umlage eingeführt werden soll. Das heisst, dass die Kosten für den Ausbau der Offshore-Anlagen an der Nord- und Ostsee zukünftig nicht mehr in den Netzentgelten enthalten sein, sondern extra berechnet werden. Bei Privat- und kleinen Gewerbekunden dürfte somit von der Senkung der Netzentgelte nicht allzu viel ankommen.
Minimiert Einsparung in Privathaushalten
„Es ist grundsätzlich eine gute Nachricht für die Stromverbraucher, wenn ein Kostenanteil des Strompreises sinkt und sie durch die Senkung der Netzentgelte entlastet werden. Da jedoch der Anteil der Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber am Strompreis von Privathaushalten bei nur circa fünf Prozent liegt, ist die jährliche Einsparung sehr gering. Die eigentlichen Profiteure sind Industrie und Gewerbebetriebe mit hohem Verbrauch, deren Ausgaben sich deutlich reduzieren werden“, erläutert Tillman Raith, Geschäftsführer der DEG Deutsche Energie GmbH, die Sachlage.
Preisvergleich lohnt sich jetzt
„Die Börsenpreise sind in den letzten Monaten stark angestiegen. Der Staat sollte also die Steuern und Abgaben senken, damit auch der private Stromverbraucher nicht noch mehr zur Kasse gebeten wird. Die Abschaffung der Stromsteuer ist ohnehin überfällig“, ergänzt Branchenexperte Raith.
Text: ee-news.ch / DEG Deutsche Energie GmbH
0 Kommentare