Mit Erdgas/Biogas angetriebene Fahrzeuge stossen markant weniger CO2 aus als Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotoren und emittieren zudem viel weniger umwelt- und gesundheitsbelastende Schadstoffe wie Feinstaub oder Stickoxide.

VSG: 2017 wurden 11 Prozent mehr Schweizer Biogas eingespeist

(PM) In der Schweiz wurden 2017 insgesamt 39'229 GWh Erdgas und Biogas abgesetzt (+0.5%). Das ins Gasnetz eingespeiste Biogas aus einheimischer Produktion betrug 341 GWh. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um fast 11%. Die Schweizer Gaswirtschaft wird in den kommenden Jahren die Einspeisung erneuerbarer Gase markant fördern. Ziel ist, deren Anteil im Wärmemarkt bis ins Jahr 2030 auf 30 Prozent zu erhöhen.


Damit können die CO2-Emissionen im Vergleich zu Heizöl um 50% reduziert werden. Die Richtung stimmt, wie die neusten Zahlen belegen. 2017 konnte das aus einheimischer Produktion eingespeiste Biogas gegenüber dem Vorjahr um fast 11% gesteigert werden. Inzwischen gibt es in der Schweiz rund 30 Biogasanlagen, die direkt ins Netz einspeisen; weitere sind im Bau oder geplant.

3.4 Mio. CHF für neue Anlagen
Mit seinem Biogasfonds fördert die Gaswirtschaft gezielt neue Anlagen. So konnten 2017 Förderbeiträge in der Höhe von 3.4 Mio. CHF ausgerichtet werden. Damit werden Fehlanreize korrigiert, da die Verstromung von Biogas, die einen tieferen Energienutzen aufweist, durch Bundessubventionen (kostendeckende Einspeisevergütung KEV) unterstützt wird. Damit die Gaswirtschaft die Produktion erneuerbarer Gase weiter ausbauen kann, braucht es zusätzliche, unter anderem finanzielle Anstrengungen. Insbesondere müssen auch die Rahmenbedingungen verbessert werden. Dabei geht es primär um die umfassende Anerkennung von Biogas als erneuerbare Energie im Wärmebereich, die Anerkennung von Importen und eine Teilzweckbindung der CO2-Abgabe zugunsten erneuerbarer Gase. Die Gaswirtschaft zahlt jährlich für mehr als eine halbe Milliarde Franken CO2-Abgabe; ein Teil davon sollte genutzt werden, um die Produktion und Einspeisung von erneuerbaren Gasen zu fördern.

CO2 einsparen mit Biogas
Viele Gasversorger sind in den vergangenen Jahren dazu übergegangen, dem Erdgas-Standardprodukt einen festen Anteil von Biogas beizumischen (in der Regel 5 oder 10%). Verschiedene Gasversorger bieten ihren Kunden auf Wunsch auch höhere Biogas-Anteile an. Mit der Nutzung von Biogas kann zusätzlich CO2 eingespart werden.

Gas als Schlüsselelement
Mit einem Anteil von 13.7% am Endenergieverbrauch ist Erdgas/Biogas in der Schweiz der drittwichtigste Energieträger. Drei Viertel der Schweizer Bevölkerung sind mit den rund 20'000 Kilometer langen Gasnetzen erschlossen. Ein gutes Drittel des schweizerischen Erdgasverbrauchs entfällt auf die Industrie, die den Energieträger vor allem für die Erzeugung von Prozesswärme einsetzt. Gas ist mit seiner Netzinfrastruktur ein Schlüsselelement für den Umbau der Energiesysteme. Es kann einen wichtigen Beitrag leisten für eine erneuerbare, effiziente und sichere Energieversorgung, gerade auch im Winter.

Klimaschonend fahren mit Gas
In der Schweiz waren 2017 total 13'297 (+3% gegenüber dem Vorjahr) Fahrzeuge in Betrieb, die mit Erdgas/Biogas umweltschonend angetrieben werden. Der durchschnittliche Biogas-Anteil im Treibstoff lag 2017 bei knapp 25%. Mit Erdgas/Biogas angetriebene Fahrzeuge stossen nicht nur markant weniger CO2 aus als Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotoren, sondern emittieren auch viel weniger umwelt- und gesundheitsbelastende Schadstoffe wie Feinstaub oder Stickoxide, die im Zusammenhang mit Diesel-Fahrzeugen für Schlagzeilen sorgen. Wie die Zukunft des Dieselmotors auch aussieht, mit Gasfahrzeugen steht schon heute eine bewährte Technologie zur Verfügung, welche die Umwelt und das Klima schont. Dies bestätigt auch die neuste Auto-Umweltliste des VCS Verkehrs-Club der Schweiz, in der Gasfahrzeuge die Spitzenplätze belegen.

Text: Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG)

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