Die französischen Entsorgungsunternehmen Syctom und SIAAP bauen eine strategische Partnerschaft für ein Projekt auf, das ich mit der Methanisierung organischer Ressourcen aus dem Müll und dem Abwasser des Pariser Ballungsraumes beschäftigt.

Co-Methanisierung: Organische Abfälle und Klärschlamm aus Grossraum Paris zu Methan umwandeln

(PM) Die Aufbereitung kommunaler, organischer Abfälle in Ballungsräumen stellt Kommunen vor große Herausforderungen. In einem vom deutsch-französischen Beratungsunternehmen Tilia geführten Konsortium mit Beteiligung des Deutschen Biomasseforschungszentrum DBFZ soll ein System zur Co-Methanisierung von organischen Abfällen und von Klärschlämmen im Großraum Paris entwickelt werden.


Übergeordnetes Ziel ist die Steigerung der Umwandlung von organischem Kohlenstoff in den Energieträger Methan, die Erzielung einer möglichst positiven Gesamtenergiebilanz und die Minimierung der entstehenden Nebenprodukte.

System zur Co-Methanisierung entwickeln
Unter der Projektträgerschaft der französischen Entsorgungsunternehmen Syctom und SIAAP wird seit mehreren Jahren eine strategische Partnerschaft für ein Projekt aufgebaut, welches sich mit der Methanisierung organischer Ressourcen aus dem Haushaltsmüll und dem Abwasser des Pariser Ballungsraumes beschäftigt. Das Ziel einer seit Ende 2017 laufenden, dreistufigen Innovationspartnerschaft ist es, bis spätestens zum Jahr 2024 ein funktionierendes System zur Co-Methanisierung für Fraktionen von Klärschlamm und den organischen Bestandteilen von Haushaltabfällen zu entwickeln, mit dem eine Maximierung der Energierückgewinnung, die Minimierung von entsorgungswürdigen Rest- und Nebenprodukten, eine optimierte Verwertung sowie eine Optimierung der Umwandlung von Kohlenstoff im Großraum Paris erreicht werden kann.

Ziel: hocheffiziente Industrieanlage
Die in der ersten Projektphase unter der Leitung des DBFZ durchgeführten Laboruntersuchungen sowie der Bau einer Pilotanlage (in Phase 2 vorgesehen) sollen es ermöglichen, eine hocheffiziente Industrieanlage zur Verwertung der genannten Fraktionen zu planen und diese in Phase 3 zu errichten. Zur Umsetzung des umfangreichen Vorhabens sind nach einer Ausschreibung aktuell vier Konsortien am Vorhaben beteiligt. Abhängig von den erreichten Projektleistungen, den erzielten Ergebnissen und strategischen Entscheidungen werden sich Syctom und SIAAP als Auftraggeber nach jeder Phase und bei jedem Bieter/Partner im Ausscheidungsverfahren für oder gegen eine Weiterführung der jeweiligen Partnerschaft entscheiden.

Das für die Phase 1 ausgewählte Konsortium besteht aus der Tilia GmbH, der France Biogaz Valorisation, dem Deutschen Biomasseforschungszentrum, dem Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) und der Gicon - Großmann Ingenieur Consult GmbH. Es hat ein Konzept entwickelt und angeboten, welches ein Methanisierungsmodul sowie weitere, teils optionale Module vorsieht. Die vorgeschlagene Herangehensweise vereint die Kompetenzen europäischer und globaler Forschungsorganisationen (DBFZ, Fraunhofer IGB) zu allen Aspekten der angestrebten Lösung sowie von Ingenieurbüros (France Biogaz Valorisation, GICON), welche sich auf die Planung und den Bau von Biogasanlagen spezialisiert haben. Die Tilia GmbH übernimmt hierbei die technische und wirtschaftliche Integration, das Projektmanagement, den kooperativen Dialog zwischen Syctom/SIAAP und den Konsortialpartnern sowie die Koordination zwischen den verschiedenen Konsortialpartnern.

Text: Deutsches Biomasseforschungszentrum DBFZ

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