Die Trockenholzabfälle seiner Sägerei wollte der Waadtländer Unternehmer verwerten. Eine vom Kanton Waadt herausgegebene Broschüre über die Qualität von Waldhackschnitzeln bestärkte ihn in seiner Annahme zu den Vorteilen eines übers ganze Jahr hinweg konstant verringerten Wassergehalts bei Schnitzeln.

Bisher einmalig in der Schweiz
Die bisher einzige Anlage dieser Art in der Schweiz wurde als Halle mit 545 m 2 Gesamtfläche gestaltet, die zwei Trockenplätze von je 160 m2 beherbergt. Zusammen mit seinen Mitarbeitern plante Freddy Oguey die gesamte Anlage selbst. Der Boden besteht aus einer doppelwandigen Betonplatte, die oben mit 600 Öffnungen versehen ist, um die im Untergeschoss produzierte Warmluft zuzuführen. Bei diesem System liefert ein Warmluftgenerator mit 250 kW Leistung über die Verbrennung getrockneter Sägereischnitzel die nötige Wärme; diese wird von zwei grossen Gebläsen etwas weiter weg aus dem Zwischenraum der Betonplatte verteilt.

Herstellung hochwertiger Holzhackschnitzel
Die frischen Schnitzel mit einem Wassergehalt von rund 40 bis 50% werden von einer Krananlage in einer regelmässigen, etwa 2 Meter dicken Schicht ausgebreitet. Die 40 bis 50 °C warme Luft strömt laufend durch die Schnitzel, um den Wassergehalt in einigen Tagen auf den Zielwert, meist 12 bis 15%, zu reduzieren. Um den Feinanteil (Holzstaub) herauszufiltern, wer den die Trockenschnitzel dann gesiebt und vor der Lagerung nach Grösse sortiert. Ein Tankwagen oder ein Auflieger mit Schubboden liefert die Hackschnitzel aus. Sie erfüllen die Anforderungen an «Qualitäts- Hackschnitzel» gemäss dem Merkblatt 407 Klassifizieren von Energieholz >>

Verbrennung verbessern, Ressourcen einsparen
Qualitäts-Hackschnitzel bieten für den Betrieb kleiner und mittelgrosser Heizungen klare Vorteile. Sie gewährleisten eine optimale Verbrennung und minimieren so den Wartungsaufwand sowie den Verschleiss des Kessels. Dank des hohen Energiegehalts bleibt die Transportmenge so klein wie möglich, was zur Schonung des wertvollen Rohstoffs Holz aus unseren Wäldern beiträgt.

Text: Holzenergie Schweiz, Quelle: Bulletin 65