In der Stadt Kurashiki wird Strom aus Biogas erzeugt, das aus Klärschlamm gewonnen wird. Das Bio-Gas-Reinigungssystem von Asahi Kasei nutzt einen Teil dieses Biogases für den Pilotversuch. ©Bild: Asahi Kasei

Asahi Kasei: Baut Biogas-Reinigungssystem für Kläranlage in Japan und startet Pilotversuch zur Abtrennung von aus Biogas gewonnenem CO2 und Biomethan unter Verwendungvon Zeolith

(ee-news.ch) Der japanische Technologiekonzern Asahi Kasei und die Stadt Kurashiki haben eine Vereinbarung über ein Pilotprojekt zur Biogas-Reinigung in einer Kläranlage der Stadt geschlossen. Am gleichen Tag hatten der petrochemische Standort Mizushima (Okayama) von Asahi Kasei und die Stadt Kurashiki eine umfassende Partnerschaftsvereinbarung für die Verwirklichung der Kohlenstoffneutralität unterzeichnet. Eine der Bestimmungen des Abkommens ist das Pilotprojekt zur Dekarbonisierung von Energiequellen wie Methan.


Biogas, das aus Klärschlamm, Müll usw. hergestellt wird, besteht zu etwa 60 % aus Methan und zu 40 % aus CO2. Während die Verwendung von Biogas als kohlenstoffneutrale Energiequelle rasch zunimmt, ist es in Europa und den USA auch eine wichtige Ressource zur Herstellung von Biomethan als Ersatzbrennstoff für Erdgas. Der japanische Technologiekonzern Asahi Kasei baut nun ein Biogas-Reinigungssystem für eine Kläranlage in Kurashiki, Okayama, Japan, bei diesem Pilotprojekt wird aus Biogas gewonnenes Kohledioxid und Biomethan unter Verwendung von Zeolith abgetrennt.

K-Gis-Zeolith
Das Biogas-Reinigungssystem soll hochreines Methangas (Biomethan) durch die Entfernung von CO2 aus Biogas unter Verwendung des von Asahi Kasei neu entwickelten Adsorptionsmittels K-Gos-Zeolith, das CO2 selektiv adsorbiert, veredeln. Im Gegensatz zu herkömmlichen Adsorptionsmitteln, die Methan zusammen mit CO2 adsorbieren, adsorbiert K-Gis-Zeolith so gut wie kein Methan. Daher kann das System hochreines Methan effizient abtrennen und zurückgewinnen, während gleichzeitig hochreines CO2 abgeschieden wird. Zeolithe sind kristalline Aluminosilikate mit einer inneren Oberfläche von teilweise weit über 1000 Quadratmetern pro Gramm. Dadurch eignen sie sich für vielfältige technische Anwendungen, etwa als Katalysatoren für zahlreiche chemische Industrie-Prozesse, als Materialien zur Trennung von chemischen Substanzen.

In der Stadt Kurashiki wird Strom aus Biogas erzeugt, das aus Klärschlamm gewonnen wird. Das Bio-Gas-Reinigungssystem nutzt einen Teil dieses Biogases für den Pilotversuch. Bei einer Kombination von Biomethanproduktion mit Kohlenstoffabscheidung und -nutzung oder -speicherung (Ccus), wäre der Kreislauf kohlenstoffnegativ. Im Pilotversuch werden die abgeschiedenen Gase zu Biogas umgewandelt, das als Energiequelle für die Stromerzeugung dient.

Zeitplan
Produktion der Komponenten im November 2022
Beginn der Installationsarbeiten im Mai 2023
Aufnahme des Betriebs Ende 2023
Standort: Kläranlage Kojima, Kurashiki, Präfektur Okayama, Japan

Aufgaben der Beteiligten
Asahi Kasei wird das Biogas-Reinigungssystem konzipieren, installieren und betreiben sowie seine Leistungsfähigkeit evaluieren und dokumentieren, während die Stadt Kurashiki das aus Klärschlamm erzeugte Biogas und den Standort für den Testbetrieb zur Verfügung stellt. Mit der Kommerzialisierung des Systems wird in den Jahren 2025 oder 2026 gerechnet, nachdem weitere Versuche mit Biogasreinigung gemacht worden sind. Die Planungen sehen vor, diese Technologie auch für die CO2-Abtrennung und -Rückgewinnung aus anderen Gasen als Biogas einzusetzen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Asahi Kasei

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