Die deutsche Bundesregierung wird Bundesmittel in Milliardenhöhe in die Vorbereitung der Bergung als auch in die Endlagersuche für radioaktive Abfälle investieren. Davon profitiert & Söhne mit einem neuen Marktsegment.

Atommüll: Daldrup & Söhne erhält Auftrag zu Erkundungsbohrungen für Schachtanlage Asse II - Atommüllendlagerung als neues Marktsegment

(ee-news.ch) Der Bohrtechnik- und Geothermiespezialist Daldrup & Söhne hat von der deutschen Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) einen Auftrag über eine bohrtechnische Erkundung auf dem Gelände der Schachtanlage Asse II in Niedersachsen erhalten. Dabei sollen bisher unbekannte Bereiche des Salzstockes für die Planung einer sicheren Bergung der eingelagerten Atommüllfässer erkundet werden.


Es handele sich um einen komplexen High-Tech-Bohrauftrag, der zur Gewinnung von Daten auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik diene, so Daldrup. Der Auftragswert betrage rund 3 Mio. Euro. Das Unternehmen führt bereits Bohrungen für die Nagra, die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle in der Schweiz, durch (siehe ee-news.ch vom 23.9.2020 >>). Für Daldrup hat sich durch die Bohrungen im Rahmen der Endlagersuche für Atommüll ein neues Marktsegment ergeben, bei dem das Unternehmen in den nächsten Jahren mit steigendem Auftragsvolumen rechnet.

Bisher 120‘000 Kubikmeter radioaktive Abfälle in Deutschland
In Deutschland lagern laut BGE in Zwischenlagern und beauftragten Betrieben der Landessammelstellen derzeit mehr als 120‘000 Kubikmeter radioaktiver Abfälle. Dieses Aufkommen wird durch die Stilllegung und den Rückbau der Atomkraftwerke in den nächsten Jahren stark ansteigen. Für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle hat die BGE Ende September 2020 im sogenannten Teilgebietsbericht Regionen in Deutschland identifiziert, die günstige geologische Voraussetzungen erwarten lassen. Solche Regionen kommen möglicherweise für ein Endlager in Betracht (siehe ee-news.ch vom 29.9.20 >>). Nach einem definierten Verfahren sollen in den kommenden Jahren Gebiete ausgewählt werden, die dann seismisch und mit Erkundungsbohrungen näher auf ihre Tauglichkeit untersucht werden. So soll laut dem deutschen Bundesumweltministerium eine Grundlage geschaffen werden, um 2031 eine faktenbasierte Festlegung auf einen Endlagerstandort zu treffen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Daldrup & Söhne AG

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