Bei der Wärmeversorgung des reha-Gebäudes fallen jährlich knapp 80 Tonnen CO2 an, die durch den Anbau von circa 58 Hektar schnellwachsenden Hölzern im westlichen Brandenburg neutralisiert werden. ©Bild: Vattenfall

Vattenfall: Anbau von Biomasse neutralisiert CO2-Emissionen einer sozialen Einrichtung in Berlin

(ee-news.ch) Mit dem Einbau eines effizienten Brennwertkessels sichert Vattenfall die dezentrale Wärmeversorgung einer sozialen Einrichtung mit betreuten Wohngemeinschaften und Ateliers in Berlin-Mitte. Das Besondere an dieser Lösung: Die CO2-Emissionen der mit Erdgas versorgten Anlage werden durch den Anbau schnell wachsender Hölzer wie Pappeln und Robinien auf Kurzumtriebsplantagen (KUP) im Berliner Umland neutralisiert. Diese Biomasse wird zur Strom- und Wärmeproduktion in der Hauptstadt genutzt.


Bei der Wärmeversorgung des reha-Gebäudes, in dem etwa 30 Bewohner leben und zehn Künstler arbeiten, fallen trotz moderner Brennwerttechnik mit einer thermischen Leistung von 150 Kilowatt jährlich knapp 80 Tonnen CO2 an. Diese werden durch den Anbau von circa 58 Hektar schnellwachsenden Hölzern im westlichen Brandenburg neutralisiert. Der Ausgleich erfolgt über die Energy Crops GmbH.

CO2 binden und Lebensraum für Bienen schaffen
Der Anbau von Energieholz auf Kurzumtriebsplantagen erziele im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft eine CO2-Einsparung von jährlich rund 1.385 Tonnen pro Hektar, so Christian Feuerherd, Geschäftsführer der Vattenfall Energy Solutions GmbH. Zusätzlich werde mit Blühstreifen gearbeitet, die nicht nur CO2 binden, sondern auch Lebensraum für Bienen und andere bedeutsame Insekten bieten. Der Wert für die CO2-Einsparung in Höhe von 1.385 Tonnen pro Hektar und Jahr wurde Energy Crops GmbH durch ein unabhängiges Gutachten des externen Gutachters GUTcert bestätigt.

Bewirtschaftung auf wenig ertragreichen Nutzflächen
Holz ist nicht nur der älteste Brennstoff, der von der Menschheit eingesetzt wird. Es ist zudem kostengünstig und klimaneutral. Auf Kurzumtriebsplantagen produziert Vattenfall Energieholz vom Acker. Dabei handelt es sich um schnellwachsende Baumarten, die je nach Bodenart und Niederschlagsmenge ausgewählt werden. Im Wesentlichen setzt das Unternehmen auf Pappel, aber auch Weide und Robinie werden angepflanzt. Die Baumarten treiben nach der Ernte wieder aus dem Wurzelstock aus, der bei der Ernte im Boden verbleibt. Einmal bepflanzt können die Äcker so über einen langen Zeitraum – üblicherweise rund 20 Jahre – alle drei bis fünf Jahre im Winter geerntet werden. Dies ermöglicht eine extensive Bewirtschaftung der Flächen mit langer Bodenruhe. Die Bewirtschaftung erfolgt vorwiegend auf landwirtschaftlich weniger ertragreichen Nutzflächen in engen, langfristig angelegten Kooperationen mit regionalen Landwirten.

Vattenfall betreibt den Energieholzanbau an insgesamt 130 Standorten auf über 2000 Hektar. Davon befinden sich 1630 Hektar in Deutschland, insbesondere im Bundesland Brandenburg.

Text: ee-news.ch, Quelle: Vattenfall GmbH

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