Champignons und Biogas in Wauwil

(Axpo) In Wauwil entsteht die erste Axpo Kompogas-Anlage im Kanton Luzern mit einer Kapazität von rund 16'000 Tonnen biogenen Abfällen. Die Anlage entsteht direkt neben dem Sitz der Wauwiler Champignon AG, einer der grössten Schweizer Speisepilz-Produzenten. Dieser Standort ermöglicht ein innovatives Betriebskonzept mit einer optimalen Kombination von Vergärung und Wärmenutzung.

Da die Pilze nur in einem konstant warmen Klima gedeihen, heizt die Abwärme aus der Vergärungsanlage über ein eigenes Wärmenetz die Treibhäuser. Der Bund bescheinigt dem Projekt jährlich 2'500 Tonnen CO2 einzusparen.

Baubeginn im Frühling
Seit diesem Frühling gewinnt die Kompogas-Anlage in Wauwil stetig an Form. Sie ist nicht nur die erste Axpo Kompogas-Anlage im Kanton Luzern: Nach dem Entscheid des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) vom 11. Mai 2010 entsteht hier die erste Vergärungs-Anlage der Schweiz überhaupt, die das Treibhausgas CO2 einspart. Die Einsparungen werden dank der patentierten Kompogas-Technologie möglich, bei der mittels Vergärung von Bioabfällen erneuerbare Energie gewonnen wird.

Optimale Verwertung mit Energiegewinnung
Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren spart die Vergärung mit Kompogas-Technologie massiv CO2 ein. Dies aus zwei Gründen - einmal bietet die Vergärung von organischen Abfällen wie Rasenschnitt oder Speisereste die beste Energiebilanz aller Entsorgungslösungen. Aus den rund 16 000 Tonnen Bioabfall, die hier pro Jahr verwertet werden, entsteht dabei erneuerbare Energie in Form von "Kompogas" (Biogas). Werden die Abfälle der Region in Wauwil vergärt, reduziert sich der Ausstoss von CO2 gegenüber der Kompostierung um 60%: Pro Tonne Grüngut beträgt die Einsparung so rund 126 Kilogramm. Die Nutzung der lokalen Grünabfuhr in Kombination mit Vergärung ist damit ein Beitrag gegen die globale Klimaerwärmung (siehe Kasten).

Innovatives Betriebskonzept
Das Betriebskonzept sorgt für weitere Reduktionen. Die Anlage der Axpo Kompogas Wauwil AG entsteht direkt neben dem Sitz der Wauwiler Champignon AG. Die Firma gehört zu den grössten Produzenten von Speisepilzen in der Schweiz – entsprechend gross ist der Wärmebedarf. Denn die Pilze gedeihen nur in einem konstant warmen Klima. Die dafür nötige Wärme wird aus dem Biogas gewonnen und in ein eigenes Wärmenetz eingespeist. "Die Kombination von Vergärung und Wärmenutzung hier in Wauwil ist in der Schweiz einzigartig," sagt Roland Vonarburg. "Als zukünftiger Geschäftsführer der Kompogas-Anlage freut mich diese Innovation für die ganze Region. Es zeigt, dass nachhaltige Investitionen in ländlichen Regionen wertvoll sind. Solche Nachhaltigkeit überzeugt, denn sie nützt den Bürgern."

Text: Axpo Kompogas AG

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