19% des verarbeiteten Holzes ist Energieholz. Grafik: BFS

Holzverarbeitungserhebung 2018: Produktion in den Schweizer Sägewerken um 4.5% gesteigert

(PM) 2018 betrug der Rundholzeinschnitt in den Schweizer Sägewerken über alle Sortimente betrachtet 1.862 Millionen Kubikmeter. Damit erhöhte sich der Einschnitt gegenüber 2017 um rund 80‘000 Kubikmeter beziehungsweise um ganze 4.5%. 19% des verarbeiteten Holzes ist Energieholz. (Texte en français >>)


Allein beim Nadel‐Stammholz wurde ein Mehr‐Einschnitt von 4.7% festgestellt. Die Einschnittmenge von Laub‐Stammholz reduzierte sich hin‐ gegen um 2.2%. Gemäss Berechnungen von HIS erhöhte sich 2018 der Rundholz‐Lagerbestand in den Betrieben um 70‘000 Kubikmeter. In der Bilanz lässt sich festhalten, dass die Sägewerke immerhin rund 50% des sturmbedingten Mehranfalls von Stammholz übernommen haben.

Nur leicht sinkende Preise
Die Waldwirtschaft exportierte 37% mehr Stammholz als 2017. Da auch im Ausland die Verwertungskanäle überlastet waren, verblieb ein gewisser Prozentsatz des aufgerüsteten Rundholzes im Wald. Gemäss Aussenhandelsstatistik sind im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr die Rundholzpreise vom Hauptsortiment Fichte/Tanne trotz der grossen Mehrmengen und der tieferen Qualitäten um nur zwei Franken pro Festmeter (‐2.2%) gesunken. Laut dem Produzentenpreisindex „Rohholz“ des Bundesamts für Statistik sind die Nadelrundholzpreise praktisch konstant geblieben (‐0.6%). Die zusätzlich geernteten Men gen haben somit beim gehandelten Nadelstammholz zu keinem Preiszerfall geführt.

Für die Holzindustrie ist die ausgewiesene Produktionssteigerung im letzten Jahr durchaus erfreulich. Dass dabei das Preisniveau beim Rundholz trotz Überangebot ziemlich stabil blieb, dürfte die Waldwirtschaft positiv stimmen. Die Mehrproduktion war nur deshalb möglich, weil 2018 die Absatzmärkte für Bauprodukte in ganz Europa sehr aufnahmefähig waren.

Importe dürften ansteigen
Problematisch für die Waldbesitzer sind aber natürlich die grossen Holzmengen, die infolge von Qualitätsproblemen abklassiert werden mussten oder keinen Käufer gefunden haben. Die statistischen Zahlen des ersten Halbjahres 2019 deuten je nach Sortiment auf stabile oder mode rat sinkende Preise hin, sowohl beim Rund‐ wie auch beim Schnittholz. Der Import von Schnittholz dürfte aufgrund der Überkapazitäten im nahen Ausland und wegen der aktuellen Frankenstärke an steigen. Auf der anderen Seite zeigt sich die heimische Baukonjunktur erfreulich robust.

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Text: Holzindustrie Schweiz

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