Der Juice Charger 2 reagiert beim sofortigen Herunterfahren der Netzseite und fährt die Stromzufuhr für das Fahrzeug innert weniger Sekunden kontrolliert stufenweise herunter und trennt dann erst das Fahrzeug vom Netz. ©Bild: Juice Technology

E-Autos legal laden: Juice Technology lanciert kontrollierten Lastabwurf

(ee-news.ch) Das Schweizer Unternehmen Juice Technology führt bei seinen mobilen Ladestationen für Elektroautos den kontrollierten Lastabwurf bei Wandladestationen ein. Diese integrierte Funktion soll E-Auto-Fahrern Kosten für Zusatzinstallationen sparen, die von immer mehr Stromanbietern gefordert werden.


Denn immer mehr Energieversorger in Europa bewilligen Ladestationen im privaten Raum nur noch, wenn sie diese bei Überlast im Netz ferngesteuert abschalten können. Juice Technology hat diese Funktion als nach eigenen Angaben erster Anbieter ab sofort in ihre Ladestationen standardmässig integriert.

Kontrollierter Ladestopp
Klassische Lastabwürfe, wie sie bisher beispielsweise für Boiler eingesetzt werden, bergen ein hohes Beschädigungsrisiko für Ladestation und Fahrzeug. Sie reagieren auf ein Rundsteuersignal im Stromnetz, das zu einem schlagartigen Abwurf unter Volllast führt. Bei einem laufenden Ladevorgang können dabei die Leiterkontakte längerfristig irreparabel verbrannt werden.

Juice Technology hat deshalb eine Technologie aus Hard- und Software entwickelt, die den Ladevorgang nach Signaleingang in wenigen Sekunden kontrolliert herunterfährt und ordentlich beendet. Erst dann, im stromfreien Zustand, werden die Leiterkontakte geöffnet. Das schont das Fahrzeug und die Ladeinfrastruktur und stellt überdies sicher, dass das Auto für Lastmanagementsysteme in einem definierten Zustand und damit ansprechbar bleibt. Erste Stromanbieter, wie zum Beispiel das ewz - Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, hätten die Lösung bereits getestet und offiziell abgenommen, so das Unternehmen. Die Zusatzfunktion wird ab sofort mit allen Juice Charger 2 ausgeliefert.

Wozu braucht es den Lastabwurf?

Stromversorgung: Der Strom muss in dem Moment produziert werden, in dem die Verbraucher ihn nutzen. Somit müssen Produktion und Verbrauch permanent im Gleichgewicht bleiben.

Lastabwurf als letzte Massnahme: Unterfrequenz besteht, wenn mehr Strom verbraucht wird als produziert. Um einen Zusammenbruch des Netzes zu vermeiden, wird nach dem Zufallsprinzip der Strom der Verbraucher abgeschaltet.

Abweichung im Netz: In ganz Europa wird eine Netzfrequenz von 50 Hertz verwendet. Frequenzschwankungen entstehen, sobald sich die Anzahl Schwingungen des Wechselstroms verändern.

Der Juice Charger 2 reagiert beim sofortigen Herunterfahren der Netzseite und fährt die Stromzufuhr für das Fahrzeug innert weniger Sekunden kontrolliert stufenweise herunter und trennt dann erst das Fahrzeug vom Netz. So werden die Schaltkontakte sicher vor Verschmauchungen geschützt.

Text: ee-news.ch, Quelle: Juice Technology

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1 Kommentare

Jürgen Baumann

Die Technik erscheint mir gut und logisch. Aber was hat das im Titel mit "legal" zu tun? Welches Gesetz wird denn verletzt?

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