Vorgesehen ist zudem eine Zusammenarbeit mit dem Cyber-Defence Campus der armasuisse. Der Cyber-Defence Campus forscht an Technologien zur Früherkennung der Bedrohungen im Cyber-Bereich.

Swisspower: Lanciert Kooperation für Cybersecurity in Stadtwerken

(PM) Das Risiko von Cyberangriffen auf die Energieinfrastruktur nimmt zu und fordert Energieversorgungsunternehmen heraus. Zusammen mit der Stiftung Switch lanciert Swisspower deshalb eine Plattform, in der Stadtwerke im Bereich Cybersecurity firmenübergreifend zusammenarbeiten. (Article en français >>)


Die Digitalisierung der Energiewirtschaft schreitet voran – und damit nimmt auch das Risiko von Cyberangriffen zu. Dass die Gefahr real ist, zeigen verschiedene Vorfälle in den vergangenen Jahren, in denen Infrastrukturbetreiber Ziel von Hackerangriffen waren. Swisspower lanciert deshalb eine Stadtwerke-Kooperation im Bereich Cybersecurity. Sie arbeitet dafür mit der Stiftung Switch zusammen. Diese betreibt seit über 20 Jahren ein Computer Emergency Response Team (CERT, siehe Kasten) von nationaler Bedeutung und hat 2018 begonnen, zusammen mit grossen Elektrizitätsunternehmen ein branchenspezifisches Energie-CERT aufzubauen.

Firmenübergreifende Cybersicherheits-Organisation für Stadtwerke
Innerhalb dieses Energie-CERT etabliert Swisspower einen neuen Kundenkreis für Stadtwerke und ihre spezifischen Bedrohungen. Viele Stadtwerke beliefern ihre Kunden nicht nur mit Strom, sondern auch mit Gas, Wärme und Wasser. Leitsysteme, welche diese Netze und Anlagen steuern, sind als kritische Infrastrukturen einem erhöhten Risiko ausgesetzt und müssen geschützt werden. Dasselbe gilt für die im Zuge der Digitalisierung eingesetzten Sensoren und Regler wie beispielsweise intelligente Zähler, sogenannte Smart Meter. «In dieser komplexen Materie ist es wichtig, firmen- und branchenübergreifend zu kooperieren. So können die einzelnen Unternehmen Ressourcen bündeln, Erfahrungen teilen und mit den immer professioneller werdenden Angreifern Schritt halten», sagt Ronny Kaufmann, CEO von Swisspower. Das neue CERT startet mit vier schweizerischen Stadtwerken und soll sukzessive erweitert werden.

Bundesamt für Energie unterstützt Kooperation
Das Bundesamt für Energie BFE unterstützt die Initiative von Swisspower ausdrücklich und begrüsst die koordinierte Zusammenarbeit in der Branche: «Die Cyberangriff-Problematik ist real. Je mehr smarte Elemente im Energiesystem miteinander kommunizieren, desto wichtiger wird ein verlässliches Sicherheitsdispositiv der Energiebranche», sagt Benoît Revaz, der Direktor des BFE.

Zusammenarbeit mit Cyber-Defence Campus
Vorgesehen ist zudem eine Zusammenarbeit mit dem Cyber-Defence Campus der armasuisse. «Als Antizipationsplattform von Cyber-Risiken können und möchten wir zum Austausch von Informationen und Know-how beitragen und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken», sagt Thomas Rothacher, Leiter Wissenschaft und Technologie bei armasuisse. Der Cyber-Defence Campus forscht an Technologien zur Früherkennung der Bedrohungen im Cyber-Bereich und arbeitet eng mit akademischen Institutionen und, wo immer möglich, mit der Industrie zusammen.

Was ist ein CERT?
Die Kernaufgabe eines CERT (Computer Emergency Response Team) ist die Prävention, Detektion und Bewältigung von IT- und Netzwerk-Vorfällen, welche seine Kunden betreffen. Das CERT-Team besteht aus IT-Sicherheitsspezialisten und arbeitet eng und auf hohem Vertrauensniveau mit seinen Kunden zusammen. Aufgrund der internationalen Dimension benötigt ein CERT-Team neben einem sehr guten nationalen auch ein weltweites Netzwerk von Vertrauensbeziehungen auf operativer IT-Security-Ebene.

Text: Swisspower AG

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