Der elektrische Antrieb des Hybrid-Lkw wird über eine Oberleitung mit Strom versorgt. Während der Lkw mit der Oberleitung verbunden ist, fährt er mit Hilfe seines Elektromotors und lädt zugleich seine Batterie auf. ©Bild: BMU

Hessen: Erster eHighway auf deutscher Autobahn zwischen Frankfurt und Darmstadt eröffnet

(ee-news.ch) Auf der Autobahn A5 in Hessen wird die erste deutsche Teststrecke für Oberleitungs-Hybrid-Lkw (OH-Lkw) eröffnet. Die LKW verfügen über einen Elektro- und einen Dieselmotor sowie Batterien, die sich über Oberleitungen rasch aufladen lassen. Bis Mitte 2020 wird die Anzahl der OH-Lkw auf fünf Fahrzeuge steigen, die mehrmals am Tag die Strecke zwischen Weiterstadt und Langen/Mörfelden befahren.


Der Feldversuch läuft bis Ende 2022. Die Strassenbaubehörde Hessen Mobil koordiniert das Projekt und ist für den operativen Betrieb des eHighways verantwortlich. Die fünf OH-LKW fahren im Auftrag verschiedener Speditionen. Der erste Lkw geht an die Spedition Schanz. Die OH-LKW wurden bereits einige Jahre auf einer nicht-öffentlichen Teststrecke erprobt. Zwei weitere Teststrecken in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg sollen noch folgen. Interessant ist die Technologie vor allem für den Teil des LKW-Verkehrs, der sich mittel- bis langfristig nicht auf die Schiene verlagern lässt.

Simple Funktionsweise
Die Technik funktioniert ganz simpel: Der elektrische Antrieb des Hybrid-Lkw wird über eine Oberleitung mit Strom versorgt. Während der Lkw mit der Oberleitung verbunden ist, fährt er mit Hilfe seines Elektromotors und lädt zugleich seine Batterie auf. Mit der in der Batterie gespeicherten Energie kann der OH-Lkw nach Verlassen der Oberleitungsstrecke weiterfahren und sich ausserhalb der Autobahn emissionsfrei bewegen. Für den Fall, dass die Batterie leer ist, hat der OH-Lkw noch einen Dieselmotor an Bord. So ist das Weiterfahren des Fahrzeugs immer gesichert.

Neben der Strassenbaubehörde Hessen Mobil sind die Technische Universität Darmstadt, die Siemens Mobility GmbH sowie die Entega AG an dem Versuch beteiligt.

Text: ee-news.ch, Quelle: Deutsches Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

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