Monatliche Inbetriebnahme neuer Windenergieleistung in Deutschland [Angaben in MW]. ©Bild: FA Wind

Windenergieausbau in Deutschland: Starker Einbruch im 1. Quartal – Niveau fast 90 Prozent unter dem der Vorjahre

(PM) Die ersten drei Monate des Jahres 2019 dürften in Deutschland das mit Abstand ausbauschwächste erste Quartal in diesem Jahrtausend sein. Dies lässt sich aus der Datenlage im Marktstammdatenregister schliessen, welche die Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) ausgewertet hat. Lediglich 41 Windenergieanlagen mit 134 MW Leistung gingen von Januar bis März bundesweit ans Netz. Damit liegt der Zubau fast 90 Prozent unter dem Niveau des jeweils ersten Quartals in den vorangegangenen drei Jahren.


Der drastische Einbruch ist der vorläufige Tiefpunkt einer bereits seit einem Jahr stark rückläufigen Ausbauentwicklung, die sich von Quartal zu Quartal zugespitzt hat. Im 2. Quartal 2018 lag der Windenergie-Ausbau um ein Drittel unterhalb des Durchschnitts des gleichen Zeitraums der Vorjahre (2015-2017) und sank weiter: Um Dreiviertel im letzten Quartal 2018. Der bislang grösste Rückgang zeigt sich für das 1. Quartal 2019, in dem die Neuanlagenleistung nur noch 13 Prozent dessen erreichte, was innerhalb der ersten Quartale der Jahre 2016 bis 2018 ans Netz ging.

Leichte Verbesserung
Die Genehmigungslage hat sich dahingegen leicht verbessert: Im 1. Quartal 2019 wurden 111 neue Windturbinen (413 MW) immissionsschutzrechtlich genehmigt. Gegenüber den Vergleichszeiträumen in den Jahren 2018 und 2017 bedeutet dies einen Anstieg um 33 Prozent. Allerdings lässt sich daraus noch kein signifikanter Aufwärtstrend ableiten, da in den letzten vier Quartalen die Entwicklung eher von Wellenbewegungen geprägt war.

Ausbausituation der Windenergie an Land im Frühjahr 2019 >>

Text: Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind)

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