Wie Legosteine, der Turmaufbau mit Betonelementen. Bild: Max Bögl Wind AG

Hybridturm-Konzept besteht zum einen Teil aus Betonelementen - die zu Ringen zusammengesetzt werden - und zum anderen Teil aus Stahlsektionen. Bild: Max Bögl Wind AG

Mit einer Produktionsdauer von circa zwei Tagen pro Turm arbeitet die Mobile Fertigung sehr schnell und effizient. Bild: Max Bögl Wind AG

Die Max Bögl Wind errichtete für den Windpark Thepharak insgesamt 90 Hybridtürme mit Nabenhöhen von jeweils 156.5 Metern. Dabei setzt das Unternehmen überwiegend auf lokale Materialien und Arbeitskräfte. Bild: Max Bögl Wind AG

Max Bögl: Weltweite dezentrale Produktion von Hybridtürmen für Windkraftanlagen wird ausgezeichnet

(PM) Die Mobile Fertigung der Max Bögl Wind hat in der Kategorie Bauverfahren den diesjährigen Bauma Innovationspreis gewonnen: Mit dem jetzt ausgezeichneten mobilen Produktionskonzept ist die Fertigung von hybriden Windkrafttürmen – einer Kombination aus Betonelementen und Stahlsegmenten – an nahezu jedem Ort der Welt möglich.


Der Bauma Innovationspreis wird seit 2007 alle drei Jahre anlässlich der gleichnamigen Weltleitmesse für Bau-, Baustoff-, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und -geräte in fünf Kategorien vergeben. In diesem Jahr konnte die Max Bögl Wind die Jury aus Repräsentanten der Wissenschaft und Wirtschaft mit dem Konzept der Mobilen Fertigung überzeugen. Das bayerische Unternehmen ist gemäss eigenen Angaben Marktführer bei der Herstellung, Lieferung und Errichtung von Hybridtürmen. Mit dem jetzt ausgezeichneten mobilen Produktionskonzept ist die Fertigung von hybriden Windkrafttürmen – einer Kombination aus Betonelementen und Stahlsegmenten – an nahezu jedem Ort der Welt möglich. Zu den Bewertungskriterien in der Kategorie Bauverfahren, die unter der Leitung des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) für die Auszeichnung herangezogen werden, zählen unter anderem Innovationsgrad, Beitrag zur Ressourceneffizienz und Realisierungsanforderungen.

Optimierte Prozessabläufe weltweit
Die Hybridtürme bei Max Bögl werden in zwei stationären Werken in serieller Fertigung produziert. Um die Herstellung des Turmsystems auch bei internationalen Projekten wirtschaftlich und effizient zu gestalten, wurde der serielle Fertigungsgedanke in ein mobiles Konzept übertragen. „Der Wandel vom klassischen Individualbau hin zur baunahen Serienfertigung ist für unser Unternehmen ein wichtiger Baustein, um Projekte noch schneller, flexibler und wirtschaftlicher zu realisieren. Auch international greifen wir hier auf bereits etablierte Fertigungsprozesse unserer Stammwerke zurück, “ erklärt Stefan Bögl, Vorstandsvorsitzender der Firmengruppe Max Bögl.

Produktionsdauer von circa zwei Tagen pro Turm
Der Maschinenbauingenieur brachte von Anfang an den seriellen Fertigungsgedanken im Unternehmen und auch bei der Entwicklung der Mobilen Fertigung ein. „Durch die standardisierten Prozesse können wir beim Einsatz in unterschiedlichsten Regionen die dortigen Arbeitskräfte schnell anlernen und gleichzeitig eine hohe Prozesssicherheit gewährleisten.“ Für das mobile Fertigungskonzept konnte das gesamte Equipment adaptiert werden, wie etwa die CNC-Betonschleifanlage. Sie stellt sicher, dass die Betonsegmente des Hybridturms in gleicher Qualität wie bei stationären Anlagen geschliffen werden. So kann der Betonturm auch international bei jeglichen Witterungsbedingungen errichtet werden. Mit einer Produktionsdauer von circa zwei Tagen pro Turm arbeitet die Mobile Fertigung dabei sehr schnell und effizient.

Auszeichnung ein Erfolg aller Mitarbeiter

Josef Knitl, Vorstand der Max Bögl Wind AG, unterstreicht den Erfolg der Mobilen Fertigung: „Nachhaltigkeit und Klimaschutz fangen schon bei der Produktion von erneuerbaren Energiequellen an. Mit einem ersten erfolgreichen Projekt in Thailand haben wir bewiesen, dass wir ressourcenschonend Hybridtürme in deutscher Werksqualität weltweit fertigen können. Solche Projekte sind künftig entscheidend, damit die Energiewende weltweit gelingen kann.“

Erfolgreicher Ersteinsatz in Fernost
Mit der Mobilen Fertigung wurden bis Anfang diesen Jahres die mitunter höchsten Windkraftanlagen Südostasiens realisiert. Hier hat sich gezeigt, dass das Fertigungskonzept einerseits technisch allen Ansprüchen deutscher Werksqualität gerecht wird und zugleich die lokale Wertschöpfung steigert. Die Max Bögl Wind AG errichtete für den Windpark Thepharak insgesamt 90 Hybridtürme mit Nabenhöhen von jeweils 156.5 Metern. Dabei setzt das Unternehmen überwiegend auf lokale Materialien und Arbeitskräfte. Dies steigerte die Wirtschaftlichkeit des Projekts, schonte Infrastruktur sowie Umwelt und kommt der Region insgesamt zu Gute.

Text: Max Bögl Wind AG

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