"Der spanische Strommarkt erlebt einen Moment der Konsolidierung der Photovoltaik-Technologie als neuer Marktführer im nächsten Jahrzehnt, in dem der spanische Photovoltaikmarkt als einer der grössten Märkte Europas bestätigt wird. Ausschreibungen, PPAs, Handel und Eigenverbrauch sind die verschiedenen Sektoren, die von der PV abgedeckt werden", sagt José Donoso, General Director von UNEF. Bruce Douglas, stellvertretender Geschäftsführer und Chief Operating Officer von SolarPower Europe, ergänzt: "Spanien ist einer der interessantesten Solarmärkte in Europa. Nachdem Spanien die Sonnensteuer abgeschafft und sich verpflichtet hat, bis 2050 vollständig auf Solarenergie und erneuerbaren Strom umzustellen, steht Spanien vor einem starken Anstieg der Solarenergie.“
In den Top 15 der Solarmärkte weltweit
Preissenkungen waren im vergangenen Jahr die wichtigsten Treiber für das Wachstum des Solarmarktes in Spanien. Dazu gehören niedrigere Produktionskosten, bessere Rahmenbedingungen für den Eigenverbrauch von Solarstrom sowie die Streichung von Gebühren und Abgaben. Diese Entwicklungen sind sehr vielversprechend und zweifellos geeignet für ein Land, das eine der besten Voraussetzungen für Solarenergie in Europa aufweist. Die positiven Prognosen von SolarPower Europe für die spanische Solarindustrie sind daher nicht überraschend: 8.8 GW neue Kapazität werden bis 2022 in ihrem mittleren Szenario hinzugefügt. Die Gesamtkapazität wird sich dann Ende 2022 auf 14.6 GW belaufen. Spanien gehört damit in Bezug auf den prognostizierten Zubau an Photovoltaik (PV)-Anlagen zu den Top 15 der Solarmärkte weltweit.
Darüber hinaus wird die Solarenergie in den kommenden Jahren gegenüber herkömmlichen Energietechnologien kostenwettbewerbsfähig werden, was neue Geschäftsmodelle und Absatzmöglichkeiten begünstigt. Der Intersolar Summit Spain widmet sich daher nicht nur den Entwicklungen des Solarmarktes in Spanien, sondern auch den vielversprechenden Corporate Sourcing Modellen und Power Purchase Agreements (PPAs) mit ihren Vor- und Nachteilen. Aktuelle Projekte haben gezeigt, dass erneuerbare Energieanlagen in der Lage sind, Strom zu gleichen oder sogar niedrigeren Preisen zu erzeugen wie fossile Kraftwerke.
Text: ee-news.ch, Quelle: Intersolar Europe
1 Kommentare
Im Lead ist zu Recht die Rede von "... Schwierigkeiten ... aus den Vorjahren". Man kann diese "Schwierigkeiten" auch noch deutlicher beim Namen nennen: Wenn ich alles korrekt mitbekommen habe, brach der zuvor boomende spanische Solarmarkt vor rund zehn Jahren dramatisch ein, weil aus hellem heiterem Himmel staatliche Fördermittel gestrichen wurden (die beim damaligen Preisniveau noch existenziell wichtig waren). Das brachte auch Schweizer Lieferanten in grosse Not (wie z.B. den inzwischen leider nicht mehr existierenden Hersteller von Solarwechselrichtern, Sputnik Engineering in Biel). – So erfreulich die aktuelle Entwicklung auch ist: Von staatlichen spanischen Geldern sollte man sich wohl auch heute noch lieber nicht abhängig machen!