Die deutsche Bundesregierung hält an ihren Zielen für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Ausschreibungsvolumen fest, so Gerlind Heckmann vom Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Energie in ihrem politischen Grusswort. Um die Netze damit nicht an ihre Belastungsgrenzen zu bringen, habe man mit dem Energiesammelgesetz und dem Ausbaugesetz, das unter anderem schlankere Planungsverfahren vorsieht, eine gute Grundlage geschaffen. Dennoch könne man durch Digitalisierung und Automatisierung auch im Verteilnetz den Ausbaubedarf senken.
Engere Zusammenarbeit von allen Akteuren erforderlich
„Durch schnellere Zertifizierung und Planungsprozesse kann die Politik dazu beitragen, Innovationen aus der Wirtschaft schneller zur Marktreife zu bringen“, so Bernd Porzelius, Geschäftsführer des Veranstalters Conexio GmbH. „Genau diese Synergieeffekte wollen wir mit der Tagung ‚Zukünftige Stromnetze‘ vorantreiben“.
Umbau des Netzes macht effizientere Nutzung möglich
Prof. Rik W. De Doncker von der RWTH Aachen sprach sich für die Umrüstung von AC- auf DC-Netz aus. So liessen sich die Übertragungskapazitäten verdoppeln. Als Übergangslösung könne man die beiden Netzarten enger aneinander koppeln. Andreas Ulbig von Adaptricity sieht die sinkenden Kosten für Datenverarbeitung als Treiber der Digitalisierung. Die Infrastruktur durch Big Data besser zu verstehen könne dazu beitragen, eine latente Überdimensionierung der Netze zu vermeiden.
Text: Conexio GmbH
1 Kommentare
"Intelligente Steuerung" braucht es in jedem Fall. Ich vermute aber, dass es AUCH einen moderaten Netzausbau braucht. Insofern wünsche ich mich mir zwei Dinge:
1.) Ökokreise sollten sich nicht aus Prinzip und a priori gegen jeden Ausbau stellen.
2.) Die Übertragungsnetzbetrieber sollten zugunsten der Akzeptanz die Etablierung einer übergeordneten Netzebene auf der Basis von Gleichspannung (HGÜ) ins Auge fassen (denn HGÜ-Leitungen können problemlos auch über lange Distanzen in der Erde verlegt werden).