Für Windenergieanlagen hält SKF ein umfassendes Sortiment an Schmierungslösungen bereit: für Pitch- und Azimutlager ebenso wie für Haupt- und Getriebelager sowie Generatorlager. ©Bild: SKF

ERG: Weniger Wartungsaufwand an über 100 Windenergieanlagen – SKF automatisiert Schmierung

(ee-news.ch) Mit Windlub-Zentralschmiersystemen will SKF den italienischen Ökostromproduzenten dabei unterstützen, seinen Wartungsaufwand zu minimieren: ERG hat ein Modernisierungsprogramm angestossen, in dessen Rahmen die Schmierung von mehr als 100 Windenergieanlagen in sieben Ländern automatisiert werden soll.


ERG gehört zu den wichtigen Playern im Bereich der erneuerbaren Energien: Mit einer installierten Leistung von rund 1814 MW an 13 Standorten in sieben Ländern lieferte das Unternehmen im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben 3613 GWh Windenergie. Allerdings sah sich das Unternehmen zunehmend mit Herausforderungen im Bereich Instandhaltung konfrontiert. Dabei ging es vor allem um manuelle Wartungsarbeiten an entlegenen bzw. schwer zugänglichen Turbinen, die aufwendig und teuer waren.

Optimierung durch Upgrade
Um eine Lösung für das Problem zu finden, holte ERG vor etwa zwei Jahren SKF ins Boot. Ursprünglich schwebte dem Energieversorger vor, die Zuverlässigkeit seiner Anlagen durch die Optimierung vorhandener Komponenten wie z. B. Lager und Dichtungen zu steigern. Aus diesem Grund waren zu Beginn auch die Wälzlager-Experten von SKF mit an Bord. Um den Wartungsaufwand gering zu halten, seien im Laufe der Gespräche dann jedoch immer mehr die Schmiersysteme in den Mittelpunkt gerückt, erläutert Andreas Bittorf, Key Account Manager bei der SKF Lubrication Systems Germany GmbH. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ERG im Bereich Schmierung mit manuellen Lösungen gearbeitet. ERG entschied sich dazu, die automatischen Windlub-Schmiersysteme von SKF an zwei Pilotanlagen zu testen. Beim Einbau der ersten Systeme seien gleich einige ERG-Techniker und -Ingenieure eingehend geschult worden, erinnert sich Bittorf.

Hardware und Know-how
In den italienischen Anlagen überholten die deutschen Fachleute derweil die vorhandenen Pumpenaggregate an den Generatoren, statteten die Generatoren ausserdem mit automatischen Schmiersystemen aus und installierten auch an den Pitch-Lagern zur Rotorblattverstellung neue Windlub-Systeme. Zum Lieferumfang von SKF bzw. Lincoln gehörten darüber hinaus Werkzeuge samt Zubehör für die Instandhalter; so z. B. Fettpressen und Sortimentskoffer mit Kupplungsstücken oder auch Leitungen. Hinzu kamen spezielle, den Vorgaben des OEMs entsprechende Aftermarket-Kits zur weiteren Modernisierung der vorhandenen Pumpenaggregate.

Von 2 auf 100
Durch den Einbau der Systeme in die Pilotanlagen konnte die Lagergebrauchsdauer verbessert, die Betriebszeiten der Turbinen zu erhöht und der Instandhaltungsaufwand gesenkt werden. zu senken. Deshalb beschloss ERG, mehr als 100 seiner Windenergieanlagen mit den automatischen Schmiersystemen von SKF zu bestücken.

Im Einsatz liefern die automatischen Schmiersysteme von SKF und Lincoln den Schmierstoff selbsttätig in der richtigen Menge zur rechten Zeit an die richtige Stelle. Derartige Systeme lassen sich kundenspezifisch auslegen und sind zudem als Komplettlösung für Pitch- und Azimutlager sowie für Hauptwellen- und Generatorlager verfügbar. Auch offene Zahnradanwendungen in der Gondel können damit geschmiert werden.

Text: ee-news.ch, Quelle: SKF

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