Illustration des Tetraspar-Konzepts (Stahlrohr-Tragstruktur mit hängendem Kiel). Die Forschungswindturbine wird rund zehn Kilometer vor der Küste in Wassertiefen von 200 Metern nahe Stavanger in Norwegen installiert. ©Bild: Innogy

Innogy, Shell und Stiesdal: Testen schwimmendes Fundament für Offshore-Windturbinen

(ee-news.ch) Innogy, Shell und Stiesdal Offshore Technologies (SOT) arbeiten bei einem Pilotprojekt für schwimmende Offshore-Fundamente zusammen. Eine entsprechende Kooperations- und Investitionsvereinbarung haben die Partner Anfang Oktober unterzeichnet.


Getestet werden soll das modulare Tetraspar-Konzept von SOT, das eine Stahlrohr-Tragstruktur mit darunter hängendem Kiel nutzt. Es wird erwartet, dass die Konstruktion deutliche Wettbewerbsvorteile gegenüber bestehenden Konzepten für schwimmende Windturbinen erreichen kann, u. a. aufgrund effizienterer Fertigungs-, Montage- und Installationsprozesse sowie geringerer Materialkosten.

Schwimmendes Fundament in 200 m Tiefe
Für das Pilotprojekt kommt eine getriebelose 3.6-MW-Offshore-Windturbine des Herstellers Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) zum Einsatz. Das Forschungsprojekt soll bereits 2019 in Betrieb gehen. Es wird rund zehn Kilometer vor der Küste in Wassertiefen von 200 Metern am Teststandort des Marine Energy Test Centre (Metcentre) nahe Stavanger in Norwegen installiert. Das schwimmende Fundament wird in Dänemark gefertigt und montiert. Die Turbine wird im Hafen von Grenaa vormontiert und auf das Fundament gesetzt. Von dort aus werden Fundament und Turbine zum Standort auf hoher See geschleppt, mit drei Ankerketten am Meeresboden verankert und über ein Kabel mit dem Netz verbunden.

Die Partner planen, ein Unternehmen zu gründen, an dem Innogy und Shell zu jeweils 33 Prozent beteiligt sein werden. Die übrigen Anteile werden SOT und ihre Muttergesellschaft halten. SGRE beteiligt sich als Technologiepartner an dem Projekt und wird die Windturbine und alle erforderlichen Dienstleistungen bereitstellen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Innogy SE

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