Das Forschungsprojekt Campfire will neue Energieumwandlungs- und Speichertechnologien auf der Basis elektrokeramischer Dünnschichtmembranen entwickeln und damit neue Zukunftstechnologien für die Energiewende in der Region Nord-Ost schaffen.

Forschungsvorhaben Campfire: Strebt Zero-Emission-Schifffahrt auf der Ostsee an

(ee-news.ch) Das Forschungsvorhaben Campfire will erneuerbare Energien und maritime Wirtschaft im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern miteinander verzahnen. Aus lokal erzeugtem Windstrom sollen grüne Energieträger wie Ammoniak und Wasserstoff für die maritime Mobilität produziert werden. In den Antrieben sollen dabei innovative Membrantechnologien aus Mecklenburg-Vorpommern zum Einsatz kommen.


Diese innovativen Membrankomponenten, die auf der Basis elektrokeramischer Dünnschichtmembranen entwickelt werden sollen, sollen den neuen Energietechnologien im Verlauf einer fünfjährigen Umsetzungsphase und darüber hinaus bis 2030 zum wirtschaftlichen Durchbruch verhelfen. Zudem sollen im Rahmen des Forschungsvorhabens neuartige Schiffsantriebe entwickelt werden, in denen grüne Energieträger wie Ammoniak und Wasserstoff genutzt werden können. Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich durch eine grosse Windkapazität aus. Durch seine geographische Lage könnte das deutsche Bundesland eine Brücke zwischen Mitteleuropa und den Anrainern an der Ostsee schlagen.

Dekarbonisierung des Seeverkehrs bis 2050
Um das Klima zu schützen, werden dringend Ansätze für den maritimen Sektor benötigt. Dieser war 2016 für 3.3 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das entspricht etwa den kompletten Treibhausgasemissionen Deutschlands in einem Jahr. Mit wachsendem Welthandel ist langfristig mit einem deutlichen Wachstum des globalen Seefrachttransports zu rechnen. Parallel dazu wachsen die Treibhausgasemissionen in diesem Sektor. Die Internationale Schifffahrts-Organisation der Vereinten Nationen (IMO) hat im April 2018 daher eine Strategie vorgestellt, die eine Dekarbonisierung des Seeverkehrs bis 2050 anstrebt. Hier setzt das Forschungsvorhaben Campfire an. Insgesamt 26 Bündnispartner, darunter neun klein- und mittelständische Unternehmen, fünf Grossunternehmen, sechs Forschungsinstitute und vier Hochschulen sind Teil diese Forschungsvorhabens in der Region Nord-Ost, die aus den Städten Rostock, Stralsund, Greifswald und Neubrandenburg besteht.

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Text: ee-news.ch, Quelle: Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM)

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