Die Burg Sternberg dient heute als kultureller Veranstaltungsort mit dem Schwerpunkt Musik. ©Bild: Energieagentur NRW, Meike Nordmeyer

Im Innenhof der Burg Sternberg lädt ein kleines Café zum Verweilen ein. ©Bild: Energieagentur NRW, Meike Nordmeyer

Die Holzpellet-Anlage im Heizraum der Burg Sternberg – moderne Technik auf engstem Raum. ©Bild: Energieagentur NRW, Meike Nordmeyer

Die Burg Sternberg im Extertal – das alte Gemäuer wird mit einer modernen Holzpellet-Anlage beheizt. ©Bild: Energieagentur NRW, Meike Nordmeyer

Altes Gemäuer mit neuer Technologie: Burg Sternberg nutzt Wärmelieferung-Contracting

(PM) Eine alte Burg macht sich fit für die Zukunft und setzt auf erneuerbare Energien. Auf der Burg Sternberg im Extertal bei Lemgo im Kreis Lippe (Deutschland) stand ein Austausch der alten Ölheizung an. Seit der Modernisierung sorgt in dem alten Gemäuer nun eine umweltfreundliche und effiziente Pelletheizung für Wärme. Die Technik wird finanziert durch ein Wärmelieferung-Contracting.


Die Burg Sternberg ist in der Zeit um 1100 entstanden. Urkundlich belegt ist der Besitz der Burg durch Heinrich Graf von Sternberg für das Jahr 1245. Im Jahr 1405 fielen Burg und Grafschaft Sternberg an die Edelherren zur Lippe, die umfangreiche Erweiterungsbauten durchführten. Heute wird die Burg als kultureller Veranstaltungsort mit dem Schwerpunkt Musik genutzt und beherbergt auch ein klingendes Museum. Zudem gibt es dort ein Burgcafé und eine Burgherberge. Der Träger der Burg ist der Landesverband Lippe.

Contractor empfahl Holzpellet-Anlage
Auf der Suche nach einer kostengünstigen und umweltfreundlichen Heizungsanlage wandte sich der Landesverband im Jahr 2009 an die Kraftwirte, dem Energiedienstleister der Stadtwerke Lemgo. Dieser riet zum Einbau einer Holzpellet-Anlage und übernahm die Umsetzung und die folgende Bewirtschaftung und Wartung als erfahrener Contractor in diesem Bereich.

Zunächst mussten die Pläne für die neue Heizung hinsichtlich des Denkmalschutzes geklärt werden. Da die Aussenfassade unberührt gelassen wurde, gab es diesbezüglich jedoch keine Bedenken. „Dennoch bedeutete der Einbau der Pelletheizung eine besondere Aufgabe. Denn die Burg verfügt über teilweise sehr enge, nicht immer ebenmässig gebaute Räumlichkeiten. So musste ein Teil des Heizraums eigens per Hand ausgeschachtet werden, damit der Kessel ausreichend Platz hat“, berichtet Patrick Günther, Vertriebs- und Betriebskoordinator bei den Kraftwirten. Um eine sichere Versorgung mit Wärme auch während der Bauarbeiten an der Burg zu ermöglichen, stellten die Kraftwirte für diese Zeit eine mobile Heizstation zur Verfügung.

Vertragslaufzeit über 15 Jahre
Nach der Vertragsunterzeichnung im September 2009 war die Heizung mit einer Kesselgrösse von 150 kW bis zum folgenden Frühjahr eingebaut und konnte Mitte März 2010 in Betrieb genommen werden. Die Vertragslaufzeit startete zu diesem Zeitpunkt und erstreckt sich über 15 Jahre. Der Leistungsumfang des Contractors beinhaltet neben dem Einbau und der Wartung von Wärmeerzeuger mit Pufferspeicher und Warmwasserbereiter auch die Druckhaltung, Steuerung, Verteilung, den Wärmemengenzähler und das komplette Brennstoffmanagement.

Mit der Holzpellet-Heizung hat die Burg Sternberg eine ressourcenschonende und effiziente Wärmeversorgung erhalten. Gegenüber einer vergleichbaren Heizung mit herkömmlicher Technik spart die neue Anlage in etwa 95 Tonnen CO2 im Jahr ein.

Technische Details zur Heizungsanlage

Kesselgröße:

150 kW

Pufferspeicher:

2 x 1500 Liter

Warmwasserbereiter:

500 Liter

Pelletlagergröße:

circa 18 Tonnen

Text: Energieagentur NRW

Artikel zu ähnlichen Themen

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen